LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mitteilung vom 15.06.11
Presse-Infos | Kultur
¿Bionic car¿ im LWL-Museum für Naturkunde
Bionik-Ausstellung erhält Exponat von Daimler AG
Münster (lwl). Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster bereitet aktuell die neue Sonderausstellung "Bionik - Patente der Natur" vor.
Die Daimler AG hat dem LWL-Museum für Naturkunde in Münster den weltweit einzige ¿Mercedes-Benz bionic car¿ zur Verfügung gestellt. Eigens für die kommende Sonderausstellung ¿Bionik¿ über ¿Patente der Natur¿ (1. Juli 2011 bis zum 17. Juni 2012) wurde die rund 200 Quadratmeter große Inszenierung mit dem bionischen Vorbild von Mercedes-Benz umkonstruiert und angepasst. ¿Es wurde nach dem Vorbild des Kofferfisches konstruiert und hat tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit¿, so Dr. Jan Ole Kriegs vom LWL-Museum. Gemeinsam mit Friederike Ehn und Dr. Anika Seyfferth ist er für die Ausstellung verantwortlich. ¿Wir wollen den Besuchern der Ausstellung aufzeigen, wie die Entwicklungen mit Hilfe von Vorbildern aus der Natur effizienter und umweltschonender gestaltet werden können¿, erläutert Ehn.
Vorbild Natur
Übertragen auf den Automobilbau ist der Kofferfisch ein ideales Vorbild für Steifigkeit und Aerodynamik. Bei Messungen mit einem originalgetreuen Modellnachbau des Kofferfisches erzielten die Stuttgarter Ingenieure im Windkanal einen Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,06. Neben Motor, Reifen, Gewicht und Frontfläche, ist der CW Wert, der Strömungswiderstands-Koeffizient, ein wichtiger Faktor für den Treibstoffverbrauch eines Autos.
Die Erkenntnisse der Untersuchungen nutzte Daimler bei der Entwicklung des bionic car, einem voll funktionstüchtigen, fahrbereiten Kompaktwagen von 4,24 Metern Länge und einem Verbrauch von 4,3 Liter auf 100 Kilometer - 20 Prozent sparsamer als vergleichbare Autos. Mit einem CW-Wert von 0,19 zählt das Auto zu den strömungsgünstigsten und windschnittigsten Autos in dieser Größenordnung. ¿Der Pinguin ist mit einem CW-Wert von nur 0,04 zwar der Vorreiter in Sachen Stromlinienförmigkeit, jedoch ist seine spindelartige Körperform für den Bau von Autos nicht geeignet¿, erklärt Dr. Anika Seyfferth.
Der Kofferfisch
Der kleine ¿kofferförmige¿ gepunktete Fisch verbringt sein Leben in der Nähe von Korallen in tropischen Meeren. Der Kofferfisch erreicht nur bei der Flucht größere Geschwindigkeiten und gehört sonst eher zu den langsamen, gemächlichen Fischen. Trotz seiner kantigen Form ist der Kofferfisch ein geschickter Schwimmer. Er ist sehr wendig und kann auch bei turbulenter Strömung seinen Kurs halten. Entlang der Kanten an der Ober- und Unterseite seines Körpers bilden sich beim Schwimmen stabilisierende Wasserwirbel. Die Außenhaut des Fisches besteht aus einer Vielzahl sechseckiger Knochenplatten, die so gewachsen sind, dass sie bei minimalem Gewicht ein Höchstmaß an Festigkeit bieten und das Lebewesen vor Verletzungen schützen.
Bionik-Ausstellung
Das Wort ¿Bionik¿ ist eine Kombination der Begriffe ¿Biologie¿ und ¿Technik¿ und bedeutet die Übertragung von Problemlösungen aus der Natur in die Technik. Die Ausstellung wird ungewöhnliche, biologische Vorbilder und deren verblüffende, technische Umsetzung vorstellen.
Die Sonderausstellung ¿Bionik ¿ Patente der Natur¿ ist vom 1. Juli 2011 bis zum 17. Juni 2012 im LWL-Museum für Naturkunde in Münster (Sentruper Str. 285) zu sehen. Weitere Informationen unter http://www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de oder Telefon 0251.591-05.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9.00 bis 18.00 Uhr
Hintergrund Daimler AG
Die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz haben mit der Erfindung des Automobils im Jahr 1886 Geschichte geschrieben. 125 Jahre später, im Jubiläumsjahr 2011, ist die Daimler AG eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Mit den Geschäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller.
Als Pionier des Automobilbaus gestaltet Daimler auch heute die Zukunft der Mobilität: Das Unternehmen setzt dabei auf innovative und grüne Technologien sowie auf sichere und hochwertige Fahrzeuge, die ihre Kunden faszinieren und begeistern. Daimler investiert bei der Entwicklung alternativer Antriebe als einziger Automobilhersteller sowohl in den Hybrid-, als auch in den Elektromotor und in die Brennstoffzelle mit dem Ziel, langfristig das emissionsfreie Fahren zu ermöglichen. Denn Daimler betrachtet es als Anspruch und Verpflichtung, seiner Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt gerecht zu werden. Daimler vertreibt seine Fahrzeuge und Dienstleistungen in nahezu allen Ländern der Welt und hat Produktionsstätten auf fünf Kontinenten. Zum heutigen Markenportfolio zählen neben Mercedes-Benz, der wertvollsten Automobilmarke der Welt, die Marken smart, Maybach, Freightliner, Western Star, BharatBenz, Fuso, Setra, Orion und Thomas Built Buses.
Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
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Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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