Rathaus und Stadthalle in Castrop-Rauxel

Forum mit Rathaus und Stadthalle

Europaplatz 1-10 • 44575 Castrop-Rauxel

Die Dachformen der drei Saalbauten, Ratsaal (mittig im Bild), Stadthalle (im Hintergrund) und ehem. Sporthalle (heute Europahalle, rechts im Bild), folgen dem Verlauf der zwischen schlanken Stahlbetonpylonen aufgehängten Stahlseile. Diese Art der Hängedachkonstruktion eignet sich sehr gut zur stützenfreien Überwindung großer Spannweiten.

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Neue Dachformen im Ruhrgebiet

In Castrop-Rauxel sollte ein neuer Stadtmittelpunkt entstehen, mit einem Rathaus, das architektonische Maßstäbe setzt. Aus einem beschränkten Wettbewerb, an dem renommierte Architekten wie Alvar Aalto und Egon Eiermann teilnahmen, ging 1966 der Entwurf der Dänen Arne Jacobsen und Otto Weitling als Sieger hervor. Nach Jacobsens Tod 1971 verwirklichte Weitling das Vorhaben »Stadtmittelpunkt« zusammen mit Hans Dissing.

Entstanden ist ein Gebäudekomplex auf einem erhöht liegenden Platz, dem Forum. Einen städtebaulich dominanten Abschluss auf der Nordseite bildet der 250 Meter lange Riegelbau, der die gesamte städtische Verwaltung aufnimmt. Das fünfgeschossige Gebäude aus Backstein wird durch fünf gläserne Treppenhäuser gegliedert. Von hier bieten sich dem Besucher faszinierende Ausblicke auf die weitläufige Forumsfläche mit ihren drei Saalbauten, deren elegant geschwungene Hängedächer sich zum Platz hin neigen. Der Ratssaal ist das kleinste der drei Gebäude mit Hängedach. Auf der Südseite bildet die multifunktionale Stadthalle den höchsten der drei hängebedachten Baukörper. Der dritte Hallenbau, die Europahalle, war ursprünglich als Sporthalle vorgesehen.

Die Dachform, die an eine Sprungschanze erinnert, folgt dem Verlauf der zwischen schlanken Stahlbetonpylonen aufgehängten Stahlseile. Diese Art der Hängedachkonstruktion eignet sich sehr gut zur stützenfreien Überwindung großer Spannweiten und wird seit den 1950er Jahren vielfach auch für freie Grundrissformen angewendet. 
 


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