Um 1364 wurde in Stalleiken am Hellweg, zwischen Essen und Bochum, ein Pilgerhauses mit Kapelle neu gegründet. Stifter waren die Ritter von Leithe, die das Haus zur Aufnahme von Fernpilgern errichteten, die sich keine Unterkunft in der Stadt leisten konnten. Patron des kleine Gotteshauses aus Bruchsandstein ist der Hl. Bartholomäus. Der zweijochige Raum besitzt zwei durch Gurtbogen getrennte Kreuzgratgewölbe.
Die ursprüngliche Bezeichnung »Pilgrimhaus und Hospital« verlor sich mit der Zeit, denn die Fernpilger wurden immer seltener. In der Folgezeit wurde es als Hospital zu Wattenscheid benannt, der Pilger wurde zum Reisenden oder Wanderer und das Haus zum Gasthaus.

Nach Schäden im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle renoviert und leicht vergrößert.

Die dritte und vorerst letzte Nutzung erfuhr die Kapelle im 20. Jahrhundert. Nach dem Neubau der Kirche zu Sevinghausen 1908, der durch erheblichen Zuzug von Neubürgern notwendig geworden war, sollte die schnell verwahrlosende Kapelle zunächst abgebrochen werden, doch sie blieb erhalten und eine umfassende Renovierung erfolgte von 1971 bis 1972. Heute ist sie durch ein kleines Schild als »Autofahrerkapelle« betitelt.