Gerlingstr. • 45139 Essen
1964 entstand die neue Gedenkstätte im Bereich oberhalb des nördlichen Stolleneingangs, in dem 1944 Zwangsarbeiter Schutz gesucht hatten. Nach einem Bombentreffer stürzten Teile des Stollens ein und begruben sämtliche Insassen.
© Dietrich Hackenberg
Die Kriegsgräberstätte der ehemaligen Zeche Graf Beust erinnert an den Tod von 99 russischen Kriegsgefangenen und eines deutschen Wachoffiziers.
Beim Großangriff der alliierten Luftstreitkräfte am Abend des 12. Dezember 1944 suchten die Zwangsarbeiter einen Luftschutzstollen im nördlich der Zeche gelegenen Sessenberg auf, den sie selbst angelegt hatten. Nach einem Bombentreffer stürzten Teile des Stollens ein und begruben sämtliche Insassen. Die Verschütteten konnten nur noch tot geborgen werden. Sie wurden in den Stollen zurückgelegt und die Eingänge zugemauert, sodass sich ihre Gebeine immer noch hier befinden.
Bald nach Kriegsende wurde eine erste Gedenkstätte mit einer Gedenktafel in einem Holzrahmen eingerichtet. Ende der 1950er Jahre begannen beim Essener Friedhofsamt die Planungen zur Erneuerung der Gedenkstätte. 1962 wurde der Betriebshof der Essener Verkehrs-AG westlich des Stollens erneuert und im Zuge dieses Umbaus wurde auch die Gedenkstätte umgestaltet.
1964 entstand die neue Gedenkstätte im Bereich oberhalb des nördlichen Stolleneingangs. Das eigentliche Grabdenkmal, das Bronzerelief am Ende des kleinen Vorplatzes, wurde von dem Künstler Peter Weiß geschaffen und am 12. Dezember 1964, dem 20. Todestag der Kriegsgefangenen, wurde die Kriegsgräberstätte mit einer feierlichen Kranzniederlegung eingeweiht.