Landschaftsverband Westfalen-Lippe - 11.05.18 - 15:22 Uhr

URL: https://www.lwl.org/LWL/Kultur/fremde-impulse/die_impulse/Impuls-Gartenkunst-Ruhrgebiet/Chinesischer-Garten-Ruhruniversitaet-Bochum

Perfekte Harmonie zwischen Himmel und Erde

Die Ursprünge chinesischer Gartenkunst gehen auf die chinesische Sagenwelt zurück. Um Zauberwesen anzulocken, die auf dem Rücken von Kranichen fliegen können, und das Geheimnis der Unsterblichkeit von ihnen zu erfahren, werden hier in künstlerischer Form natürliche Landschaften nachgeahmt, die die Natur übertreffen und nach der perfekten Harmonie von Himmel und Erde, Felsen und Wasser, Gebäuden und Pflanzen streben.

Der Botanische Garten auf dem Gelände der Ruhr-Universität Bochum entstand ab 1966. Innerhalb dieses Areals wurde 1990 der Chinesische Garten als Zeichen der Partnerschaft zwischen den Universitäten von Schanghai und Bochum von dem chinesischen Architekten Zhang Zhen geplant und von chinesischen Gärtnern angelegt. Architektur und Freiraum verbinden sich hier durch fantasievoll geformte Wandöffnungen, Zickzack-Gänge und Brücken. Verschwiegene Plätze, Pavillons und eine Fülle überraschender An- und Ausblicke steigern die Wirkung des Gartens. Kunstvolle Mosaikpflasterungen und Kalligrafien an den Mauern, das Spiel von Licht und Schatten, seltsam geformte Felsbrocken, Lichtreflexionen und Spiegelungen des Wassers bereichern ihn. Besonders das ästhetische Nebeneinander von fließendem Wasser und der unbewegten felsigen Szenerie ist ein treffender Ausdruck der Dualität von Yin und Yang. Gegensatzpaare prägen den Garten: weiße Wand und dunkles Dach, Gestaltetes und Zufälliges, glatte und raue Materialien, Gebautes und Gepflanztes.

Im Frühjahr 2001 wurde der Chinesische Garten restauriert und im Herbst desselben Jahres wiedereröffnet. 
 

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