St. Reinoldi in Dortmund

St. Reinoldi in Dortmund

Ostenhellweg 2 • 44147 Dortmund

1421 wurde der Chor der Reinoldikirche abgerissen und bis um 1460 in gotischen Formen als Inszenierung ratsherrlicher Macht neu errichtet. In dieser Zeit entstanden auch die beiden Monumentalplastiken des Heiligen Reinoldus (links) und Karls des Großen (rechts).

© LWL-AfDW Barbara Seifen

Beginn der Navigation / Link zum Seitenanfang| Link zum Inhalt

Glaube zurück zur Auswahl

Beginn des Inhalts/Link zum Seitenanfang| Link zur Seitennavigation| Link zum Inhalt

Selbstinszenierung Dortmunder Bürger in der ältesten Kirche der Stadt

Die St.-Reinoldikirche in Dortmund gilt als erste Kirche in Dortmund und repräsentiert gleichzeitig die Macht des aufstrebenden Bürgertums im 15. Jahrhundert.

Ein erster Bau wird in die Jahre zwischen 811 und 818 datiert. Als Gründer der St.-Reinoldikirche gilt Karl der Große selbst. 1232 brannte diese Kirche völlig ab, doch schon kurze Zeit später begann man mit dem Wiederaufbau. Es entstand eine dreischiffige Basilika mit polygonalem Chor im Osten.

Das reiche Bürgertum in Dortmund lieferte sich bei der Ausschmückung des Innenraums einen Wettstreit, dem die heutige prunkvolle Ausstattung der St.-Reinoldikirche zu verdanken ist. In dieser Zeit entstand die Skulptur des Heiligen Reinoldus, die sich am linken Triumphbogenpfeiler befindet. 1421 wurde der Chor der Kirche abgerissen und bis um 1460 in gotischen Formen als Inszenierung ratsherrlicher Macht neu errichtet. In diesen Jahren entstanden durch Stiftungen reicher Patrizier zahlreiche Steinskulpturen, die paarweise an den Chorpfeilern zu finden sind. Am Choraufgang wurde eine Monumentalstatue Karls des Großen aufgestellt, die das Selbstverständnis der Stadt prägte und sichtbar machte.

Im 16. Jahrhundert fand eine Erneuerung des religiösen Denkens innerhalb der Gemeinde statt, denn St. Reinoldi wendete sich als erste Gemeinde in Dortmund der Reformation zu. In einem über Jahre andauernden Prozess bekannte sich die Gemeinde schließlich 1562 öffentlich zum evangelischen Glauben und hielt auch im Laufe der anschließenden gegenreformatorischen Bewegung an dieser Position fest. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark zerstört, doch 1956 fand die Wiedereinweihung statt. 
 


Beginn des Inhalts/Link zum Seitenanfang| Link zur Seitennavigation| Link zum Inhalt