Als 1964 der Ruhrpark in Bochum-Harpen direkt am Ruhrschnellweg eröffnete, war das eine kleine Sensation: Das erste Shoppingcenter im Ruhrgebiet! Nun ging es mit dem eigenen Auto los zum Einkaufen auf die grüne Wiese. Das nach US-amerikanischem Vorbild von einem Amerikaner errichtete Einkaufszentrum war ein großer Erfolg.

Die Gesamtanlage sowie die Gebäude der drei Leitbetriebe Quelle, C&A und Karstadt hatte der Düsseldorfer Architekt Hans Ulrich Friesleben in Zusammenarbeit mit einem amerikanischen Büro entworfen. Nach vielen Erweiterungen verfügt der Ruhrpark inzwischen über das Fünffache der ursprünglichen Gewerbefläche und ist heute das größte von vielen Einkaufszentren in Deutschland.
Aus der Anfangszeit existieren noch die beiden großen Leuchtreklame-Schilder an den Auffahrten. Die blauen Rauten mit der weißen Aufschrift »ruhr park« werden auch heute noch zusammen mit einer stilisierten Darstellung des 1982 errichteten gelben Spitzzeltdachs zu Werbezwecken als Logo verwendet.

Alle Läden und Schaufensterfronten sind seit den 1960er Jahren mehrfach dem Zeitgeschmack entsprechend umgebaut worden – der ursprüngliche formale Aufbau ist jedoch noch erhalten. Die eingeschossigen Gebäude, deren kleine Dimension im Vergleich mit heutigen Einkaufszentren fast schon pittoresk wirkt, bildet den Kern der Anlage und strahlt noch ein wenig den Charme der 1960er-Jahre-Architektur der Entstehungszeit aus.