Landschaftsverband Westfalen-Lippe - 11.05.18 - 15:21 Uhr

URL: https://www.lwl.org/LWL/Kultur/fremde-impulse

Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel

Städte und ihr kulturelles Erbe – Orte der Integration?

 

Kommen und Gehen ist Teil menschlichen Alltagshandelns, von Einwanderung profitieren die Gesellschaften. Von dieser Tatsache ausgehend, stellt sich die Frage, wie Architektur, Städtebau, Denkmalpflege - also Baukultur ganz allgemein - positiv dazu beitragen können, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt von allen und die Teilhabe und Integration für neue MitbürgerInnen gut gelingen? Kann möglicherweise das baukulturelle Erbe hier Menschen aus anderen Heimaten dabei helfen, sich neu zu verorten? Wie können sie sich und ihre Alltagskultur im Stadtbild wieder finden?
Mit diesen und weiteren Fragestellungen beschäftigte sich am 4. November in Bonn ein Podium bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz anlässlich der Ausstellungseröffnung „Fremde Impulse – Baudenkmale im Ruhrgebiet“. Gemeinsam eingeladen dazu haben der Rat für Baukultur und Denkmalkultur des Deutschen Kulturrates und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Es diskutierten Dr. Angelika Kordfelder (Bürgermeisterin a. D. in Rheine / Mitglied im Europakongress), Kerstin Siemonsen (Vivawest Wohnen GmbH), Franz Kröger (Kulturpolitische Gesellschaft), Anca Carstean (Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung), Dr. Christoph Machat (ICOMOS Deutschland /International) – Moderation Dr.-Ing. Barbara Seifen, Rat für Baukultur und Denkmalkultur.
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Fremde Impulse – Baudenkmale im Ruhrgebiet ist ein Projekt der Denkmalämter und Industriemuseen des LVR und LWL zur Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010.

Die Dokumentation des 4. Westfälischen Tags für Denkmalpflege "Fremde Impulse Baudenkmale im Ruhrgebiet " ist im Dezember 2011 erschienen als Arbeitsheft 10 der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur, Münster, ISBN 978-3-86206-138-9. 
 

Mit beinahe allen Ländern Europas war oder ist das Ruhrgebiet verbunden: Westfalen-Rheinland-Hessen-Lothringen-Belgien-Niederlande-Frankreich-Irland-
England-Österreich-Polen-Italien-Portugal-Spanien-Türkei-Griechenland-Russland und viele andere mehr.

Fremde Impulse erzählt von Veränderungen und Kontinuitäten, Zuwanderung und Austausch und berichtet von fremden Einflüssen auf Kunst und Baustile, Glaube und Herrschaft, Leute, Kapital und Technologie in der weit zurückreichenden Geschichte dieser Region. Etwa 10.000 Baudenkmale gibt es im Ruhrgebiet, von denen viele schon aus vorindustrieller Zeit stammen. Besonders im 19. und 20. Jahrhundert prägten Wechselbeziehungen das Ruhrgebiet und sind seit dieser Zeit als sein herausgehobenes Merkmal zu verstehen.

Das Projekt Fremde Impulse stellt eine Auswahl an Baudenkmalen in den Mittelpunkt, um von der historischen Tiefe mit vielfachem Wandel in der Region zu berichten. Die Spanne reicht von erhaltenen Zeugnissen aus der Römerzeit bis zu teils futuristisch anmutenden Verwaltungsbauten von heute. Menschen aus aller Welt bringen Fremde Impulse mit. Sie kommen ins Ruhrgebiet um hier zu leben, zu arbeiten und zu studieren. Das Projekt Fremde Impulse – Baudenkmale im Ruhrgebiet vermittelt mit seinen Streifzügen die abwechslungsreichen Phänomene dieser Region.

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Fremde Impulse standen beim 4. Westfälischen Tag für Denkmalpflege, am 10. und 11. Juni 2010, im Mittelpunkt, das LWL-Amt für Denkmalpflege hatte das interessierte öffentliche Publikum auf Schloss Cappenberg eingeladen.
Ob man die Zeche Erin in Castrop-Rauxel betrachtet, den Ruhr-Park in Bochum oder die Burgruine in Dortmund-Syburg: Häufig waren es "Zugereiste", die das Ruhrgebiet mit ihren Ideen nachhaltig geprägt und ihre Spuren in der Region hinterlassen haben. Viele Gebäude, an denen man fremde Impulse erkennen kann, stehen heute unter Denkmalschutz, zeugen von den abwechslungsreichen Phänomenen dieser Region. Daran erinnerte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe beim 4. Westfälischen Tag für Denkmalpflege am 10. und 11. Juni auf Schloss Cappenberg (bei Selm).

Die öffentliche Veranstaltung ist Bestandteil des Projekts "Fremde Impulse - Baudenkmale im Ruhrgebiet" - einem Beitrag der beiden Landschaftsverbände LWL und LVR zum Kulturhaupt-stadtjahr Ruhr.2010. Dabei bot der Freitag (11.6.) ab 9 Uhr rund ein Dutzend kurze Fachvorträge. Neben aktuellen Beispielen aus der Denkmalpflege, beispielsweise aus Hamm, Hagen, Lünen und Dortmund, beleuchteten die Denkmalpfleger des LWL und weitere Experten die Beziehungen zwischen dem Ruhrgebiet und den benachbarten ländlichen Regionen - vor allem in Krisenzeiten wie nach dem Zweiten Weltkrieg.

Am Nachmittag konnten die Besucher an verschiedenen Exkursionen in die Umgebung teilnehmen, unter anderem zu Zechenkolonien in Lünen-Brambauer oder zur Synagoge in Selm-Bork. An beiden Tagen war auch die Wanderausstellung "Fremde Impulse - Baudenkmale im Ruhrgebiet" im Gelben Saal im Schloss Cappenberg zu sehen.

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