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Schokoladenfabrik Weinberg
Volksbank Herford Werrestraße 67
32049 Herford
Tel. (0 52 21)2 80 14 24 (Volksbank, Herr Ermshaus)
Öffnungszeiten Besichtigung zu den
Geschäftszeiten der Volksbank
 | | Herford |  | | S1 -> Alter Markt, dann S3 -> Falkendiek, Meyer |
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Werrestraße |
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W 60 Min., Sa 60 Min., So nm 60 Min. |
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5 Min. |
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Weinberg - ein Stück süße Vergangenheit Herfords
1872 gründete Emanuel Weinberg in Herford eine Bonbonkocherei. Damit gehörte die Firma zu den frühen Süßwarenfabriken der Stadt, nachdem die erste 1860 von Johann Heinrich Knigge und Johann Jacob de Fries eingerichtet worden war. Zwischen 1890 und 1914 bestanden hier immer rund 20 Firmen gleichzeitig, manche - wie die Firma Weinberg - mit überregionaler Bedeutung. In den 1920er und 1930er Jahren war Herford einer der wichtigsten Produktionsstandorte für Süßwaren in Deutschland. Der Niedergang begann Ende der 1960er Jahre, als von den zunächst noch 16 Firmen die meisten den verschärften Wettbewerbsbedingungen nicht mehr gewachsen waren. Heute gibt es nur noch zwei Unternehmen der Branche in Herford.
Nachdem die erste Produktionsstätte Weinbergs in der Höckerstraße keine Erweiterung mehr zuließ, errichtete Emanuels Sohn Julius Weinberg 1911/12 an der Werrestraße ein neues großes Werk nach den Entwürfen des Herforder Architekten Paul Münter. Die Jugendstil-Fassade ist durch rote Backsteinlisenen gegliedert, die Putzflächen dazwischen sind cremefarben gestrichen. Rechts und links wird die Fassade von zwei Treppentürmen begrenzt, die heute wieder die Hauben in den Formen des Jugendstils zeigen. Die innenliegende Treppe lässt sich durch stufenartig versetzte Fenster an der Außenseite erahnen.
Bis 1922 expandierte das Unternehmen, das Bonbons, Pralinen, Kakaopulver und Cremeschokolade herstellte. Weinberg errichtete Zweigwerke in Hamburg und Danzig. Doch Inflation und Währungsumstellung zwangen die Firma 1925 in den Konkurs. Nach mehreren Besitzerwechseln wurde die Süßwarenfabrikation an diesem Standort aufgegeben. Die Firma SULO, die an der Werre- / Ecke Waltgeristraße ihre Produktionsräume hatte, erwarb das Gelände und stellte hier Stahlblech- und Kunststoffbehälter her. Nach dem Umzug der Firma in die Bünder Straße, war zunächst eine Nutzung als Kulturzentrum geplant. Nach der Renovierung befindet sich hier heute .
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