LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mitteilung vom 30.09.15
Presse-Infos | Kultur
Am 1. Oktober ist Welt-Vegetariertag
Ein Buch rund um das Thema Fleischverzehr und Fleischverzicht aus dem ¿Schinkenland Westfalen¿
Münster (lwl). Als die North American Vegetarian Society am 1. Oktober 1977 auf einer Konferenz in Schottland den ersten Welt-Vegetariertag ausrief, wollte sie vor allem die Vorzüge einer vegetarischen Ernährung in die Öffentlichkeit tragen. ¿Damals galt der Genuss von Fleisch als gesund und lebenswichtig¿, sagt Verena Burhenne vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Sie hatte die Idee für eine Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes mit begleitendem Katalog zum Thema mit dem Titel ¿¿Darf¿s ein bisschen mehr sein?` Vom Fleischverzehr und Fleischverzicht¿.
¿Ernährung ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Auf der einen Seite ist Fleisch als Nahrungsmittel in Deutschland weiterhin sehr beliebt¿, erklärt Burhenne. ¿Andererseits trüben viele negative Schlagzeilen zum ¿Gammelfleisch` oder ¿Pferd in der Lasagne` seit einigen Jahren den unbeschwerten Fleischverzehr.¿ Die Sorge um die eigene Gesundheit lässt viele Verbraucher zu fleischfreien Nahrungsmitteln greifen. Doch neben gesundheitlichen Fragen sind vor allem moralische Gesichtspunkte, die das Tierwohl betreffen, ein Grund für viele Menschen, sich dem Vegetarismus zuzuwenden.
Warum auf Fleisch verzichten?
Die Gründe, warum Menschen sich fleischfrei ernähren, stellt Burhenne in ihrem Beitrag ¿Vom Fleischverzicht. Zur Geschichte des Vegetarismus und Veganismus¿ vor, der im gleichnamigen Begleitkatalog zur Wanderausstellung ¿Darf¿s ein bisschen mehr sein?¿ erschienen ist. Weitere Expertenbeiträge aus den Bereichen Volkskunde, Geographie, Ökologie und Theologie ermöglichen dem Leser einen vielschichtigen Einstieg in das Thema Fleischkonsum. Insgesamt zehn Aufsätze geben einen Überblick der historischen Entwicklung der Nutztierhaltung, des Metzgerhandwerks und des Fleischverzehrs. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem ¿Schinkenland¿ Westfalen, in dem führende Fleischproduzenten Deutschlands ihren Sitz haben. Neben regionalen Inhalten beleuchten die Katalogbeiträge auch globale Auswirkungen des Fleischkonsums auf die Umwelt.
Darf¿s ein bisschen mehr sein?
Die wissenschaftlichen Beiträge im Katalog führen die Leser mitten in die gesell-schaftliche Kontroverse um Fleischverzehr und Fleischverzicht. Dabei versuchen die Katalogbeiträge nicht, dem Thema ¿Fleischkonsum gegen Fleischverzicht¿ seine Sprengkraft durch den Rückzug in Historie und Volkskunde zu nehmen. Verena Burhenne: ¿Das Thema polarisiert, es fordert Wertung und Widerspruch heraus. Niemand in unserer Gesellschaft kann sich dem Topthema Ernährung entziehen, jeder muss Position beziehen. Denn jeden Tag müssen wir immer wieder neu entscheiden, was wir essen und welchen Preis wir dafür zahlen wollen ¿ im engen wie im übertragenen Sinn.¿
Burhenne, Verena u.a.:
¿Darf's ein bisschen mehr sein?¿ Vom Fleischverzehr und Fleischverzicht
Münster 2015, 207 Seiten, 179 Farb- und Schwarz-Weiß-Abbildungen, 16 Euro.
ISBN 978-3-927204-80-5
Der Katalog kann an den einzelnen Stationen der Wanderausstellung und beim LWL-Museumsamt für Westfalen-Lippe erworben werden.
Die weiteren Stationen der Ausstellung:
Naturkunde-Museum Bielefeld 27. September bis 22. November
Medizin- und Apothekenmuseum Rhede 29. November bis 24. Januar 2016
Museum Hexenbürgermeisterhaus Lemgo 31. Januar bis 27. März 2016
Stadtmuseum Gütersloh 3. April bis 29. Mai 2016
Stadtmuseum Iserlohn 5. Juni bis 31. Juli 2016
Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
LWL-Einrichtung:
LWL-Museumsamt für Westfalen
Salzstraße 38 (Erbdrostenhof)
48133 Münster Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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