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Mitteilung vom 23.01.02

Presse-Infos | Der LWL

Weniger behinderte Menschen sind arbeitslos
LWL-Integrationsamt legt neue Zahlen vor

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Westfalen (lwl). In Nordrhein-Westfalen suchen zur Zeit rund 44.000 schwerbehinderte Menschen Arbeit. Vor einem Jahr waren es noch 3700 schwerbehinderte Menschen mehr, die arbeitslos gemeldet waren. Dieser Trend spiegelt sich auch in Westfalen-Lippe wider: Wie das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mitteilt, waren im vergangenen Dezember 1346 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet als noch ein Jahr zuvor. Zum Jahreswechsel 2001/2002 suchten in Westfalen-Lippe insgesamt 22.218 schwerbehinderte Frauen und Männer einen Arbeitsplatz.

Allerdings stieg die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen in Westfalen-Lippe im Vergleich zum Vormonat leicht an: 78 behinderte Menschen mehr meldeten sich im Dezember 2001 arbeitslos. Die Gründe dafür liegen laut LWL-Integrationsamt zum einen in der Jahreszeit, zum anderen macht sich jetzt auch der allgemeine konjunkturelle Rückgang bemerkbar.

Das LWL-Integrationsamt und die örtlichen Fürsorgestellen in Westfalen-Lippe verstehen sich als "Service-Betrieb" für Firmen und Verwaltungen und ihre schwerbehinderten Arbeitnehmer. Ihre gemeinsame Aufgabe besteht darin, Arbeitsplätze für behinderte Menschen zu schaffen, zu erhalten und deren Arbeitsbedingungen so behinderungsgerecht wie möglich zu gestalten.

Um dieses Ziel zu erreichen, sehen sich die Fachleute aus dem LWL-Integrationsamt direkt am Arbeitsplatz der behinderten Menschen um. Dabei kann es sich um eine kleine Bäckerei, eine Fahrradreparatur-Werkstatt, ein großes Industrieunternehmen oder eine öffentliche Dienststelle handeln.

Bei den technischen Arbeitshilfen ist Kreativität gefragt: So ermöglicht es zum Beispiel ein Computer mit Braille-Zeile einem sehbehinderten Menschen, alle Informationen vom Bildschirm in Blindenschrift zu lesen. Ein kleiner Bagger mit feinmotorischer Steuerung hilft einem körperlich behinderten Menschen, trotz seines Handicaps schwere Lasten zu bewegen.

"Integration und Normalität sind die Leitlinien des LWL in der Behindertenhilfe. Der beruflichen Eingliederung schwerbehinderter Menschen kommt deshalb besondere Bedeutung zu", erklärt LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur. Finanziert wird die berufliche Eingliederung von schwerbehinderten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus der Ausgleichsabgabe. Laut Gesetz ist jeder Arbeitgeber mit mindestens 20 Arbeitsplätzen dazu verpflichtet, fünf Prozent aller Stellen mit schwerbehinderten Arbeitnehmern zu besetzen. Kommt er dieser Verpflichtung nicht nach, muss er eine sogenannte Ausgleichsabgabe an das Integrationsamt zahlen. Diese Abgabe beträgt, abhängig davon, wie weit die Quote verfehlt wird, monatlich 200 bis 500 Mark pro nicht besetztem Arbeitsplatz.




Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.





Pressekontakt:
Claudia Miklis, Telefon: 0251/591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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