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Mitteilung vom 29.05.02

Presse-Infos | Der LWL

Weniger Behinderte Menschen sind arbeitslos

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Westfalen (lwl). Der positive Trend hält an: Auch im April sind die Zahlen der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen zurückgegangen. Das teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit. So zählte das LWL-Integrationsamt im April 177 weniger Arbeitslose als im März. Insgesamt hatten im April 21.298 schwerbehinderte Menschen in Westfalen-Lippe keine Arbeit.

Trotz Informationskampagnen, gesetzlicher Förderung und Beratung stellt das LWL-Integrationsamt fest, dass viele Arbeitgeber immer noch Vorbehalte haben, behinderte Menschen einzustellen. ¿Aber es gibt auch Firmen und Dienststellen, die sich über die gesetzlichen Vorgabenhinaus für die Integration von behinderten Menschen einsetzen¿, so LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur.

Dazu gehören drei Arbeitgeber in Westfalen-Lippe. Die Fernuniversität in Hagen, das KJN-Dentallabor in Hamm und die Firma Hülsta in Stadtlohn (Kreis Borken) wurden jüngst vom LWL und dem Land Nordrhein-Westfalen für ihr Engagement ausgezeichnet. Sie sind die Preisträger bei dem Wettbewerb ¿Einstellung ausgezeichnet¿, weil sie in vorbildlicher Weise schwerbehinderte Menschen beschäftigen. Alle drei Arbeitgeber wurden vom LWL-Integrationsamt beraten und finanziell unterstützt.

Die Fernuniversität Hagen beschäftigt einen wissenschaftlichen Mitarbeiter, der an einer fortschreitenden Muskelerkrankung leidet. Der Wirtschaftswissenschaftler kann sich nicht mehr bewegen und arbeitet ¿ im Bett liegend ¿ von zu Hause. Mit Hilfe eines sprachgesteuerten PC ist es ihm möglich, Texte zu schreiben und per E-Mail an die Fernuniversität zu senden.

Im KJN-Dentallabor in Hamm arbeitet der einzige einarmige Zahntechniker Deutschlands. Der contergangeschädigte Mitarbeiter kann dank einer Armprothese und einer Greifhand die filigranen Tätigkeiten im Zahntechniklabor ohne Probleme ausführen.

Die Firma Hülsta beschäftigt eine spastisch gelähmte Frau in der Auftragserfassung. Ihr Arbeitsplatz wurde mit einer Einhändertastatur und einer Spracherkennungssoftware ausgestattet, so dass die Mitarbeiterin Texte in den Computer diktieren kann.

¿Alle drei Betriebe setzen sich in vorbildlicher Weise für die Einstellung behinderter Menschen ein. Wenn viele Arbeitgeber diesem Beispiel folgen würden, könnte die Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen erfolgreich bekämpft werden¿, erklärt LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur.

Das LWL-Integrationsamt versteht sich als Servicebetrieb für Firmen und Verwaltungen und die dort beschäftigten schwerbehinderten Menschen. Seine Aufgabe besteht darin, Arbeitsplätze für behinderte Frauen und Männer zu schaffen, zu erhalten und deren Arbeitsbedingungen so behinderungsgerecht wie möglich zu gestalten.







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Pressekontakt:
Claudia Miklis, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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