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Mitteilung vom 03.07.02

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LWL unterstützt Beratungsstellen für Wohnungslose

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Westfalen (lwl). Die Situation der sogenannten ¿nichtsesshaften¿ Menschen in Westfalen-Lippe hat sich im vergangenen Jahr nur geringfügig verbessert. Rund 11.000 Menschen in der Region hatten 2001 keine Wohnung, hinzu kommt eine nicht erfasste Dunkelziffer. Diese Zahl gab der Sozialdezernent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Fritz Baur, in der Sitzung des Sozialausschusses in Münster bekannt.

In den 26 westfälischen Beratungsstellen für alleinstehende Wohnungslose wurden im vergangenen Jahr 11.049 Klienten gezählt. Das sind gut zwei Prozent weniger als 2000. Nochmals zugenommen hat jedoch der Anteil der Frauen, die zu einer Beratung kamen. Der Anteil lag im vergangenen Jahr bei knapp 20 Prozent. Fast ein Drittel aller Ratsuchenden (3306) hatte nach Ende der Beratung eine eigene Wohnung oder ein eigenes Zimmer.

Der leichte Rückgang an nichtsesshaften Menschen, die die Beratungsstellen aufgesucht haben, lässt sich mit der entspannten Situation auf dem Wohnungsmarkt begründen. Wie aus den Berichten der örtlichen Beratungsstellen hervorgeht, sei es dennoch sehr schwierig, eine Wohnung in den unteren Preisklassen zu finden. Die Beratungsstellen stellen fest, dass die Vermieter immer mehr Auskünfte und Leistungen fordern, zum Beispiel eine regelmäßige Betreuung der künftigen Bewohner und eine Garantie dafür, dass die Wohnung ordnungsgemäß genutzt wird. Das sind Leistungen, die die Berater nicht erbringen können.

Viele Betroffene sind außerdem aufgrund der angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt schon seit langer Zeit arbeitslos. Diesen Menschen eine Wohnung zu beschaffen, sei besonders schwierig. Das spiegelt sich auch in der Statistik wider: ¿Zwei Drittel aller Klienten bleiben nach einer Beratung auf Hilfe angewiesen¿, erklärte Baur.

Von der Obdachlosigkeit sind besonders Frauen und Männer zwischen 30 und 50 Jahren betroffen. Aber auch viele jüngere Menschen gehören zum Kreis der Nichtsesshaften: 2001 bildeten sie ein Drittel aller Besucher in den Beratungsstellen.

Der LWL finanziert nach dem Beschluss des LWL-Sozialausschusses jeweils zur Hälfte die 26 Beratungsstellen in diesem Jahr mit 3,16 Millionen Euro. Träger dieser Einrichtungen arbeiten in der Regel unter dem Dach der freien Wohlfahrtsverbände wie Caritas oder Diakonie.

Achtung Redaktionen: In der Anlage finden Sie die Daten zu den Beratungsstellen in Ihrem Verbreitungsgebiet.







Pressekontakt:
Claudia Miklis und Karl G. Donath, Tel: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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