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Mitteilung vom 01.08.03

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LWL begrüßt Initiative zu neuem Leistungsgesetz für behinderte Menschen

Bewertung:

Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) begrüßt die neue Initiative zu einem Leistungsgesetz für behinderte Menschen. ¿Wir fordern seit langem ein eigenes Gesetz, dass die Kommunen mit den finanziellen Lasten der notwendigen Behindertenhilfe nicht allein lässt. Denn die steigenden Kosten sprengen die Haushalte unserer Mitglieder¿, warnte LWL-Direktor Wolfgang Schäfer am Freitag (1.8.) in Münster.

Der CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer hatte in einem Zeitungsinterview (Berliner Zeitung, Freitagsausgabe) ein gesondertes Leistungsgesetz für Behinderte gefordert, das auch den Bund an den Kosten beteiligt und diese Leistungen aus der Sozialhilfe herausnimmt. Der LWL finanziert bisher in NRW gemeinsam mit dem zweiten Kommunalverband, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR), für 41.000 behinderte Menschen die Betreuung in Wohnheimen und für 47.000 Menschen die Beschäftigung in Werkstätten mit über zwei Milliarden Euro pro Jahr.

Die stetig steigenden Kosten für die Hilfen für behinderte Menschen seien das "am meisten unterschätztem Problem der kommenden Jahre", so Schäfer weiter. Schon heute fließe bundesweit mehr Geld in die Behindertenhilfe als in die ¿herkömmliche¿ Sozialhilfe. 2005 würden es in NRW voraussichtlich drei Milliarden Euro für 48.700 Menschen in Heimen und für 51.700 Menschen in Werkstätten sein, wenn der Bedarf wie erwartet weiter wächst wie bisher. Im Jahr 2000 kostete die Unterstützung eines Menschen im Heim durchschnittlich 33.800 Euro, 2002 waren es bereits 36.300 Euro.
Jährlich nimmt die Zahl der behinderten Menschen, die Hilfen zum Wohnen brauchen, in NRW um etwa 1.900 zu. Gründe dafür sind der medizinische Fortschritt und die Altersstruktur der Gruppe der behinderten Menschen. Sie seien erheblich jünger als die übrige Bevölkerung. Durch die Verbrechen in der Nazi-Zeit war fast eine ganze Generation behinderter Menschen ausgelöscht worden. Inzwischen sei auch, wie in der übrigen Bevölkerung, die Lebenserwartung behinderter Menschen gewachsen.




Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 13.000 Beschäftigten für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.





Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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