Zahl der schwerbehinderten Menschen ohne Arbeit stark gestiegen
Hartz IV hat Auswirkungen auf die Statistik

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Westfalen (lwl). Die Arbeitslosenzahlen schwerbehinderter Menschen sind im Dezember 2004 sehr stark gestiegen. Das zeigt der jüngste Bericht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Danach waren Ende Dezember 24.194 schwerbehinderte Menschen (8.554 Frauen und 15640 Männer) in Westfalen-Lippe ohne Arbeit. Das sind 392 mehr als im November und sogar 1013 mehr als vor einem Jahr.

¿Die Zahlen erscheinen insgesamt erschreckend, sie sind aber nur bedingt aussagekräftig. Denn sie hängen eng mit Hartz IV zusammen. Mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II nämlich sind alle bisherigen Empfänger von Arbeitslosen- und Sozialhilfe verpflichtet, sich bei den Arbeitsagenturen arbeitssuchend zu melden, um Arbeitslosengeld II zu bekommen. Hiervor sind besonders viele Frauen betroffen, die lange Kindererziehungszeiten hatten. Viele der neu gemeldeten Arbeitslosen waren also auch vorher schon ohne Arbeit. Natürlich bemühen wir uns gemeinsam mit den Arbeitsagenturen, den örtlichen Fürsorgestellen und den Integrationsfachdiensten auch darum, diese Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt zu integrieren¿, so LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur.

Das LWL-Integrationsamt hat die Aufgabe, Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten. Neben der technischen Ausstattung behinderungsgerechter Arbeitsplätze bildet die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgeber einen Schwerpunkt in der Arbeit der LWL-Abteilung.