LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 16.02.05

Presse-Infos | Der LWL

Zahl der schwerbehinderten Menschen ohne Arbeit stark gestiegen
LWL unterstützt Kommunen bei der Vermittlung

Bewertung:

Westfalen (lwl). Die Arbeitslosenzahlen schwerbehinderter Menschen sind im Januar 2005 noch einmal sehr stark gestiegen. Das zeigt der jüngste Bericht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Danach waren Ende Januar 25.094 schwerbehinderte Menschen (8.950 Frauen und 16.144 Männer) in Westfalen-Lippe ohne Arbeit. Das sind 900 mehr als im Dezember und sogar 1461 mehr als vor einem Jahr.

¿Die Zahlen erscheinen noch erschreckender als im Vormonat, in dem sie um knapp 400 anstiegen. Wie die Dezember- so sind auch die Januarzahlen nur bedingt aussagekräftig. Denn neben dem saisonalen Anstieg hängen sie eng mit Hartz IV zusammen. Mit der Einführung des Arbeitslosengeldes II nämlich sind alle bisherigen Empfänger von Arbeitslosen- und Sozialhilfe verpflichtet, sich bei den Arbeitsagenturen arbeitssuchend zu melden, um Arbeitslosengeld II zu bekommen. Beide Effekte gemeinsam haben den starken Anstieg verursacht¿, so LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur.

In Westfalen-Lippe haben die Stadt Hamm sowie die Kreise Minden-Lübbecke, Steinfurt, Borken, Coesfeld, Ennepe-Ruhr und der Hochsauerlandkreis im Rahmen von Hartz IV als ¿optierende Kommunen¿ für die Bezieher des Arbeitslosengeldes II die Aufgaben der Agenturen für Arbeit bei der Arbeitsvermittlung übernommen.

Unter diesen Beziehern von Arbeitslosengeld II ist auch eine größere Zahl schwerbehinderter Menschen, da gerade sie häufig langzeitarbeitslos sind. ¿Da die optierenden Kommunen für diese arbeitslosen schwerbehinderten Menschen bisher vom Bund kein Geld aus der Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabe für Eingliederungszuschüsse bekommen, werden wir sie mit unseren Mitteln aus dem Landessonderprogramm ¿Integration IV¿ unterstützen, mit dem die Integrationsämter der Landschaftsverbände und die Arbeitsagenturen in NRW Menschen mit Behinderungen beim Einstieg in den Beruf helfen. Außerdem bieten wir ihnen natürlich an, sie bei ihrer schwierigen Aufgabe zu beraten¿, verspricht Baur.

Das LWL-Integrationsamt hat die Aufgabe, Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten. Neben der technischen Ausstattung behinderungsgerechter Arbeitsplätze bildet die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgeber einen Schwerpunkt in der Arbeit der LWL-Abteilung.



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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