LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mitteilung vom 14.06.05
Presse-Infos | Der LWL
Von der Schule in die Arbeitswelt
LWL förderte Werkstätten für behinderte Menschen mit 1,2 Millionen Euro
Westfalen/Münster (lwl). Einmal in der Werkstatt, immer in der Werkstatt? Früher war es das Schicksal vieler behinderter Menschen, ihr Leben lang in einer Werkstatt für behinderte Menschen zu arbeiten. Eine Chance, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einen Job zu finden, hatten sie meistens nicht. Seit der Gesetzgeber vor fünf Jahren das Schwerbehindertenrecht überarbeitet hat und nun ausdrück-lich die Teilhabe behinderter Frauen und Männer am Arbeitsleben in den Vordergrund stellt, hat sich das geändert. Das zeigt ein großes Projekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), das am Dienstag (14. Juni) in Münster seinen Abschluss fand.
Drei Jahre lang unterstützten die LWL-Abteilung Soziales, Pflege und Rehabilitation gemeinsam mit dem LWL-Integrationsamt in dem Projekt ¿WfB plus¿ Werkstätten für behinderte Menschen oder sonstige Träger beruflicher Rehabilitation in Westfalen-Lippe. Ziel war es, schwerbehinderte Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren, sei es direkt nach dem Schulabschluss oder nach der Berufsbildung in der Werkstatt. Rund 1,2 Millionen Euro flossen in 19 verschiedene Einrichtungen von der Volkshochschule über Kliniken bis hin zu Werkstätten. Insgesamt erreichte ¿WfB plus¿ 200 behinderte Frauen und Männer, trainierte sie für Jobs auf dem Arbeitsmarkt oder vermittelte Praktika in Betrieben.
¿Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden¿, zog LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur im Landeshaus in Münster Bilanz. ¿Vor allem die unkomplizierte, unbürokratische Förderung kam bei den Trägern gut an. So entstanden kreative Projekte, die zu einem großen Teil weitergeführt werden.¿ Alle Ergebnisse sind in einem Buch zusammengefasst, das Dr. Baur zusammen mit Prof. Dr. Horst Biermann von der Universität Dortmund vorstellte. Der Fachbereich ¿Rehabilitationswissenschaften¿ der Uni Dortmund hat das Programm ¿WfB plus¿ über den gesamten Zeitraum begleitet.
Die Fördergelder für Arbeitsmarkt-Qualifizierungen, Projekte, die den Übergang von der Schule oder der Werkstatt in die Arbeitswelt ermöglichen, und für die Einrichtung von Außenarbeitsplätzen gingen an Einrichtungen in Bielefeld, Borken (Kreis Borken), Bottrop, Detmold (Kreis Lippe), Dortmund, Dülmen (Kreis Coesfeld), Freckenhorst (Kreis Warendorf), Gelsenkirchen, Hagen, Havixbeck (Kreis Coesfeld), Lüdenscheid (Märkischer Kreis), Minden (Kreis Minden-Lübbecke), Münster, Olsberg (Hochsauerlandkreis), Recklinghausen (Kreis Recklinghausen), Reken (Kreis Borken), Rhede (Kreis Borken) und Siegen (Kreis Siegen).
Die geförderten Projekte im einzelnen:
Bielefeld:
VHS-Bildungswerk Bielefeld
51.129 Euro
Epilepsie-Zentrum Bethel
51.129 Euro
Borken (Kreis Borken):
DRK Borken
51.129 Euro
Bottrop:
Bottroper Werkstätten
40.903 Euro
Detmold (Kreis Lippe):
Lebenshilfe Detmold
94.626 Euro
Dortmund:
Awo Dortmund
81.807 Euro
Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands
(CJD) Dortmund
51.129 Euro
Dülmen (Kreis Coesfeld):
Werkstätten Karthaus
51.129 Euro
Freckenhorst (Kreis Warendorf):
Freckenhorster Werkstätten
51.129 Euro
Gelsenkirchen:
Sozialwerk Emscherwerkstätten
Gelsenkirchen
6.136 Euro
Hagen:
Caritasverband Hagen
101.010 Euro
Havixbeck (Kreis Coesfeld):
Tilbecker Werkstätten
25.525 Euro
Lüdenscheid (Märkischer Kreis):
Märkische Werkstätten
178.952 Euro
Minden (Kreis Minden-Lübbecke):
Diakonische Werkstätten
9.713 Euro
Münster:
Westfalenfleiß
70.558 Euro
Olsberg (Hochsauerlandkreis):
Josefsheim Bigge
69.791 Euro
Recklinghausen (Kreis Recklinghausen):
Recklinghäuser Werkstätten
10.226 Euro
Reken (Kreis Borken):
Benediktushof Maria Veen
73.626 Euro
Rhede (Kreis Borken):
Werkstatt Büngern Technik
51.129 Euro
Siegen (Kreis Siegen-Wittgenstein):
Awo Siegener Werkstätten
51.129 Euro
Pressekontakt:
Claudia Miklis, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org
Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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