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Mitteilung vom 28.06.05

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Minister Wittke bei Grundsteinlegung in Dalheim
Baubeginn im Westfälischen Museum für Klosterkultur

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Lichtenau (lwl). Der neue NRW-Minister für Bauen und Verkehr, Oliver Wittke, wird an der öffentlichen Grundsteinlegung zum Baubeginn des Westfälischen Museums für Klosterkultur in Dalheim (Kreis Paderborn) teilnehmen. Die Umgestaltung des über 550 Jahre alten Augustiner Chorherrenstiftes zum ersten Landesmuseum für Klosterkultur beginnt am 29. Juni mit einer feierlichen Grundsteinlegung, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Bauherr einlädt.

¿Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe freut sich, dass Herr Minister Wittke als eine seiner ersten Amtshandlungen das Grußwort des Landes Nordrhein-Westfalen zur Grundsteinlegung im Kloster Dalheim spricht. Damit wird für uns deutlich, wie wichtig es ihm ist, der kulturellen Entwicklung in Westfalen sein besonderes Augenmerk zu schenken. Wir hoffen, dass das Land auch künftig dem Fortgang entsprechend den weiteren Ausbau des Klosters Dalheim fördern wird, so dass unmittelbar anschließend an den ersten Bauabschnitt im Jahr 2007 der zweite folgen kann", so Maria Seifert, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe.

Neben Minister Wittke und Maria Seifert werden der Landrat des Kreises Paderborn, Manfred Müller, und der Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer, Fritz Wilhelm Pahl, sprechen.

¿Klostergeschichte ist Baugeschichte¿, erläutert Prof. Dr. Matthias Wemhoff, Direktor des Westfälischen Museums für Klosterkultur. Denn schon immer haben sich Veränderungen klösterlicher Lebens- und Wirtschaftsformen auch in die Klosterarchitektur eingeschrieben. In Dalheim, dem 1452 gegründeten Augustiner Chorherrenstift, lassen sich alle Umgestaltungen klar und deutlich erkennen: die mittelalterliche Klausur der Gründungsphase, die barocke Blütezeit mit repräsentativem Ehrenhof, die Eingriffe der Säkularisation und die landwirtschaftliche Nutzung, die Dalheim bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts bestimmte. Und jetzt erhält die jahrhundertealte Architektur des Klosters eine weitere, bedeutende Facette hinzu: das Westfälische Museum für Klosterkultur findet ab 2007 seinen Platz in der Klosteranlage Dalheim.

¿Damit zeigt sich der LWL als sehr innovativ, denn er initiierte bereits vor drei Jahren dieses erste Landesmuseum für Klosterkultur und ging damit dem aktuellen Trend voraus, die Wurzeln Europas unter anderem auch in der Geschichte des Christentums und seiner Klöster zu suchen¿, führt LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe aus. ¿Kultur¿ sei eben nicht nur bäuerlich, bürgerlich oder industriell zu verstehen.

Im Westfälischen Museum für Klosterkultur Dalheim wird der LWL nach Abschluss des letzten Bauabschnittes 2015 das Thema Kloster in seiner Gesamtheit kritisch erforschen und zeigen. 1200 Jahre europäische Klostergeschichte bietet eine großflächige und facettenreiche Folie, auf der nicht nur die innerklösterlichen Lebens- und Arbeitswelten, sondern auch deren vielfältige Verflechtungen mit der Außenwelt aufgezeigt werden können. Verflechtungen, die bis heute auf die Nachwelt eine Wirkung ausüben, die vielen gar nicht mehr bewusst ist, die die moderne Welt aber nach wie vor prägen.

¿Der Kreis Paderborn sieht dieses Engagement des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe mit großer Freude und Dankbarkeit und wird auch weiterhin bereit sein, das Projekt ¿Klostermuseum¿ vor allem in Hinblick auf die geplante Stiftung, finanziell zu unterstützen¿, erläutert Manfred Müller, Landrat des Kreises Paderborn.

Mit der Grundsteinlegung am Namenstag des Dalheimer Klosterpatrons, des Hl. Petrus, beginnt der erste Abschnitt des auf drei Phasen konzipierten Museumsumbaus. 30 Millionen Euro werden bis 2015 in diese Umgestaltungen fließen. Der erste Bauabschnitt, der im Frühjahr 2007 mit einer Ausstellung zur Westfälischen Klosterkultur im Barock eröffnet werden soll, wird acht Millionen Euro kosten.
Fritz-Wilhelm Pahl, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises, betont, dass ¿der Anstoß, das ehe-malige Kloster Dalheim wieder mit Leben zu erfüllen und einer sinnvollen und tragfähigen Nutzung zuzuführen, ganz stark von bürgerlichem Engagement geprägt war und dass es auch in Zukunft Bürger und Wirtschaft nicht an tatkräftiger Unterstützung des Museums mangeln lassen werden.¿

Für 2010 und 2015 sind zwei weitere Bauabschnitte geplant, die nach der Wiederherstellung der Ost- und Südflügel der ehemaligen Klausur erst einen vollständigen Rundgang durch die europäische, vor allem aber durch die 800-jährige westfälische Klosterkultur möglich machen.

Die öffentliche Grundsteinlegung, zu der Interessierte willkommen sind, findet am 29.Juni 2005 um 14 Uhr in der Dalheimer Klosterkirche statt.



Pressekontakt:
Elisabeth Fisch ,Tel.: 05292 931-913 und Markus Fischer, Tel.: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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