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Mitteilung vom 12.10.05

Presse-Infos | Der LWL

Messe ¿Rehacare¿: Besucher können Krankabine und Rüttelsitze testen ¿ danach hilft der Masseur

Bewertung:

Münster/Düsseldorf (lwl). Der Arbeitsplatz von Klaus S. ist die Kranfahrerkabine im Hafen eines großen Logistikunternehmens. In zwölf Meter Höhe steuert er den Kran entlang des Hafenbeckens und entlädt Kohleschiffe. Mit einem Griff bewegt er 30 Tonnen ¿ in leicht gebückter Haltung, um rund herum alles sehen zu können. Im Sommer heizt sich die Kabine auf, im Winter ist es dort oben zugig und kalt. Inzwischen leidet der 44jährige an Wirbelsäulenverschleiß. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) verhalf ihm zu einer Verbesserung am Arbeitsplatz, wie Besucher der Messe ¿Rehacare¿ vom 12. bis 15. Oktober in Düsseldorf sehen können.

¿Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit¿, erklärt der Berufsverband der Orthopäden. Nicht selten führt das oft als harmlos geltende ¿Zipperlein¿ zu einem dauerhaften Leiden, manchmal sogar zu einer Schwerbehinderung. Immer häufiger hat der LWL mit rückengeschädigten Menschen zu tun. Informationen rund um das Thema gibt es an dem gemeinsamen Stand des LWL und des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) auf der ¿Rehacare¿, die heute (12. Oktober) eröffnet wird.

Die ¿Rehacare¿ ist eine internationale Fachmesse für Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf. Mit 800 Ausstellern und 50.000 Besuchern ist sie die weltweit führende Fachmesse im Bereich Rehabilitation. Geöffnet ist die Messe vom 12. bis 14. Oktober von 10 bis 18 Uhr und am 15. Oktober von 10 bis 17 Uhr auf dem Messegelände Düsseldorf.

Die Integrationsämter der beiden Landschaftsverbände präsentieren sich den Besuchern im Themenpark ¿Behinderte Menschen im Beruf¿ (Halle 3 D 92 / E 87). Am LWL-Stand dreht sich alles um die Volkskrankheit Rückenschmerzen. Die Fachleute zeigen dort, wie dem Kranführer Klaus S. geholfen wurde: Der LWL bezuschusste eine verglaste und isolierte Kabine, in der Klaus S. im Sitzen bequem den Kran steuern kann. Auf der Messe können die Besucher in der Kabine Platz nehmen und den Greifer bedienen.

Ein weiteres Beispiel für die behinderungsgerechte Ausstattung von Arbeitsplätzen zeigt das LWL-Integrationsamt am Beispiel einer kleinwüchsigen Frau. Ihre Körpergröße von nur 1,20 Meter erfordert einen speziellen Büroarbeitsplatz sowie besondere elektrische Geräte.

Außerdem bietet der LWL Informationen rund um das Thema ¿Rückenschmerzen¿.
¿Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es 225.000 schwerbehinderte Menschen, die an Funktionsstörungen der Wirbelsäule leiden¿, erklärt LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur. Schuld daran sei oft das Sitzen. ¿Sitzen bedeutet körperliche Inaktivität, die oft zu Fehlhaltungen führt.¿ Die Folge sind Muskelschwäche und Haltungsschäden. Inzwischen leidet jeder zweite Deutsche über 30 Jahre an Rückenschmerzen.

Besonders gefährdet seien Menschen, die ihre Arbeitszeit in einem Fahrzeug verbringen. Was zum Beispiel ein Lkw-Fahrer mitmacht, demonstrieren zwei Fahrersitze, die den Messebesucher ¿durchrütteln¿. Die körperliche Belastung durch Schwingungen sei enorm, erklären die LWL-Fachleute und empfehlen hochwertige Fahrersitze, die einen Teil der Schwingungen abfedern.

Auch die Vorbeugung ist ein wichtiges Thema am LWL-Messestand: So zeigt ein sehbehinderter Masseur, wie er Verspannungen im Nacken behandelt. Der Pantomime Peter Paul führt mit den Besuchern eine Rückenschule durch.



Pressekontakt:
Claudia Miklis, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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