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Mitteilung vom 17.11.05

Presse-Infos | Der LWL

LWL plant neue Tagesstätten für psychisch kranke Menschen
¿Starkes Plus an Normalität¿

Bewertung:

Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) plant 180 neue Plätze in Tagesstätten für psychisch behinderte Menschen. Wie der LWL am Donnerstag (17.11.) in Münster mitteilte, will der Verband das Netz von bisher 42 westfälischen Tagesstätten (840 Plätze) in den kommenden zwei Jahren um bis zu sieben erweitern oder bestehende Tagesstätten ausbauen.

Der LWL verspricht sich von dem Ausbau, der die laufenden Kosten für den LWL pro Jahr um 1,9 Millionen auf 10,5 Millionen Euro steigen lässt, auch geringere Kosten in anderen Bereichen: Chronisch psychisch kranke Menschen können zum Beispiel, wenn sie tagsüber in eine Tagesstätte gehen, öfter im ambulant betreuten Wohnen statt in Heimen leben. Nach einer Modellrechnung ist die Kombination aus Betreutem Wohnen und Tagesstätten knapp 11.600 Euro pro Jahr günstiger als ein Leben im Heim.

¿Die bestehenden Tagesstätten haben zur Zeit Wartelisten von ein bis zwei Jahren¿, begründet LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur den Vorstoß. ¿Für die rund 270 Menschen auf den 180 neuen Plätzen wird das auch ein starkes Plus an Normalität bedeuten: Wenn andere zur Arbeit gehen, haben diese Menschen tagsüber ihre Arbeit oder Beschäftigung in der Tagesstätte statt in einer stationären Einrichtung zu bleiben.¿

Die LWL-Ausschüsse hatten den Ausbau Anfang November gebilligt und einen Plan bis Ende März 2006 in Auftrag gegeben, wo die Plätze entstehen sollen. Anträge auf neue Tagesstätten oder den Ausbau bestehender Einrichtungen haben Träger bereits in Bielefeld, Bochum, Bottrop, Hamm, Münster und in den Kreisen Borken, Coesfeld, Ennepe-Ruhr-Kreis, Herford, Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Minden-Lübbecke, Paderborn, Recklinghausen, Siegen, Soest, Steinfurt, Unna und Warendorf gestellt.

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Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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