LWL zeichnet Degussa für vorbildliche Wiedereingliederung kranker Beschäftigter mit Prämie aus

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Marl (lwl). Zum ersten Mal vergibt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) für ein Unternehmen, das das betriebliche Eingliederungsmanagement einführt, eine Prämie: Die Degussa AG erhält 15.000 Euro. ¿Der Gemeinschaftsbetrieb Marl der Degussa geht mit dem eingeführten betrieblichen Eingliederungsmanagement deutlich über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus und berücksichtigt dabei vorbildhaft schwerbehinderte Menschen und ihre besonderen Belange¿, lobte LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur bei der Übergabe der Urkunde am Montag (19.06.) in Marl (Kreis Recklinghausen).

Der Gesetzgeber verpflichtet Arbeitgeber seit April 2004 dazu, Beschäftigten, die innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen arbeitsunfähig sind, Hilfen zur Verfügung zu stellen, damit sie wieder arbeitsfähig werden. Zu diesem Eingliederungsmanagement gehört es auch, Beschäftigte mit gesundheitlichen Problemen oder Behinderungen möglichst dauerhaft auf einem geeigneten Arbeitsplatz einzusetzen. ¿Diese Ziele hat der Gemeinschaftsbetrieb beispielhaft aufgegriffen und praxi-snah umgesetzt. Das haben mehrere Betriebsbesuche des LWL-Integrationsamtes bestätigt¿, so Baur.

Degussa setzt die Vorgaben des Sozialgesetzbuches mit einem ¿Fünf-Phasen-Modell¿ um: Per EDV wird erfasst, wenn ein Beschäftigte länger als sechs Wochen arbeitsunfähig sind. Die Betroffenen werden dann vom Betriebsarzt untersucht. Die Ergebnisse gehen an einen ¿Eingliederungs- und Intergrationsausschuss¿, der vorschlägt, wie die Betroffenen wieder in den Arbeitsablauf integriert werden können. Am Ende wird kontrolliert, ob der Betroffene nun eine Aufgabe hat, die er dauerhaft erfüllen kann.