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Mitteilung vom 04.06.07

Presse-Infos | Jugend und Schule

Prognose für Westfalen-Lippe: Neun Prozent weniger Kinder bis 2015

LWL unterstützt Kommunen mit Planungsmaterialien

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Münster/Westfalen (lwl). Bis 2015 geht der Anteil der Kinder in Westfalen-Lippe um neun Prozent zurück. Das ist das Fazit einer Expertise, die Hans Meyer, Jugenddezernent beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), am Montag (04.06.) im LWL- Landesjugendhilfeausschuss vorstellte. In der Diskussion der demografischen Entwicklung stehe daher das Bild einer ¿Vergreisung¿ der Gesellschaft im Vordergrund. ¿Weniger Kinder und Jugendliche führen aber nicht zwangsläufig zu geringeren Ausgaben im Bereich der Jugendhilfe. Allein der Ausbau der Betreuung für unter dreijährige Kinder führt zu erheblichen zusätzlichen Aufwendungen¿, betonte der Landesjugendhilfeausschuss.

Meyer unterstreicht: ¿Die größten Herausforderungen für die Jugendhilfe ergeben sich zukünftig nicht daraus, dass die Zielgruppe kleiner wird, sondern aus ihrer veränderten sozialen Zusammensetzung: Der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie aus Familien mit niedrigem Bildungsniveau wird steigen. Angesichts steigender Scheidungsraten werden mehr Kinder bei nur einem Elternteil aufwachsen und damit einem größeren Armutsrisiko mit negativen Folgen für die Gesundheit und die Bildung ausgesetzt sein. Wenn Kinder aber mehr und mehr zu einem knappen Gut werden, kann sich die Gesellschaft ¿Bildungsverlierer¿ erst Recht nicht mehr leisten.¿

Die demografischen Veränderungen erzeugen dabei einen hohen Handlungsdruck für die Politik und Verwaltung vor Ort. So erwarten die aktuellen Bevölkerungsprognosen einen Rückgang der unter 27-Jährigen für Westfalen-Lippe von knapp neun Prozent. Für die Kreise und kreisfreien Städte variieren diese Vorhersagen allerdings von annähernder Konstanz bis zu minus 18 Prozent. Die vom LWL-Landesjugendamt in Auftrag gegebene Expertise gibt den Kommunen viele Planungsfragen mit auf den Weg, die für die lokale Strategie von Bedeutung sind.

Download der Arbeitshilfe: https://www.lwl.org/zukunftsszenarien



Pressekontakt:
Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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