LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 30.07.07

Presse-Infos | Kultur

Eisen aus dem Münsterland

Radtour des LWL-Industriemuseums führt zu ehemaligen Betrieben

Bewertung:

Bocholt (lwl). Auf die Spuren der Eisenherstellung und Eisenverarbeitung im Westmünsterland und den angrenzenden Niederlanden begeben sich die Teilnehmer einer ganztägigen Radtour, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag, 23. August, einlädt.

Schon 100 Jahre früher als im späteren Ruhrgebiet wurde an Ijssel und Aa Eisenerz geschmolzen und zu Töpfen, Öfen, Kaminplatten oder auch Kanonenkugeln gegossen. Diese frühen Stätten der Eisenverarbeitung werden bei der Tour angesteuert. Die Teilnehmer können an den historischen Orten nachvollziehen, was aus den alten Hütten und Betrieben geworden ist und warum sich die Region nicht zu einem ¿Revier¿ entwickelt hat.

Vom Treffpunkt LWL-Textilmuseum aus führt die Radtour vorbei an der ehemaligen Eisengießerei Hesselbein & Reygers (heute Flender) zur St. Michaelis Eisenhütte in Liedern, die bereits 1729 gegründet worden ist. Das Stauwehr an der Aa und die Sägemühle erinnern an den historischen Produktionsstandort.

Gut 50 Jahre später wurde in Isselburg die Minerva-Eisenhütte gegründet. Durch Angliederung einer Maschinenbaufabrik lieferte sie bereits im frühen 19. Jahrhundert High-Tech-Produkte. Dampfkessel und Dampfmaschinen wurden dort für die gesamte Region und für das Ruhrgebiet produziert. Wie ein Produktionsbetrieb die Entwicklung einer Siedlung beeinflusst und prägt, lässt sich am Beispiel Isselburg gut nachvollziehen.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause führt der Weg weiter Ijssel-abwärts ins niederländische Ulft. Die dortige Eisenhütte Diepenbrock und Rijgers Ulft DRU bietet nicht nur ein aussagekräftiges Zeugnis eines historischen Fabrikkomplexes. Im niederländischen Eisengießereimuseum erhalten die Teilnehmer spannende Einblicke in die Geschichte dieser Hütte und des Gießereiwesens. "Nach einem geführten Rundgang durch die Ausstellung und die Skulpturenschau "oer-kracht" geht der Weg zurück durch die reizvolle Landschaft des niederländischen Achterhoeks.

Start der Tour ist am Donnerstag (23.8.) um 8.30 Uhr auf dem Parkplatz des Textilmuseums, Uhlandstraße 50 in Bocholt. Die Rückkehr ist für 18 Uhr geplant. Kosten: 8 ¿. Das Textilmuseum bittet um Anmeldung unter der Telefonnummer 02871 21611-0.



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, Tel. 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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