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Mitteilung vom 14.09.07

Presse-Infos | Kultur

Zweiter Bauabschnitt:

LWL will Museum für Klosterkultur weiter ausbauen

Bewertung:

Lichtenau-Dalheim (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) für weitere 14 Millionen Euro ausbauen. Nach den Plänen sollen der Kreuzgang, zwei Flügel und die Gärten des ehemaligen Klosters in einem zweiten Bauabschnitt wieder hergerichtet werden, wie der Landschaftsausschuss am Freitag (14.9.) beschlossen hat.

¿Der Museumsbetrieb tritt in eine entscheidende Phase. Mit diesem zweiten Bauabschnitt realisieren wir den größten Teil der Ausstellung zu Klostergeschichte und Klosterkultur, die der Besucher dann in einem Rundgang ohne Sackgassen erleben wird¿, so LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch. Nach Auskunft von Kirsch will man mit dem Bau im Frühjahr 2008 beginnen und Anfang 2010 fertig sein.

Mindestens 60 Prozent der Baukosten soll das Land NRW finanzieren, außerdem muss das geplante Stiftungskapital zum Betrieb des Museums von zwölf Millionen Euro gesichert sein (bisher 11,2 Mio.). Der LWL will seine Baukosten aus dem Verkauf von Anteilen an einem Energieunternehmen finanzieren.

Hintergrund:

8,6 Millionen Euro wurden in den vergangenen zwei Jahren in einem ersten Bauabschnitt in Dalheim investiert, um das ehemalige Kloster zu einem modernen Museum umzugestalten. Völlig neue Ausstellungsräume wurden geschaffen, eine eigene Gastronomie und eine Klosterbrauerei. 70 Prozent der Baukosten bestritt das Land NRW aus Fördermitteln für den Städtebau, 30 Prozent der LWL.

Der zweite Bauabschnitt umfasst die Wiederherstellung mit Aufstockung und Ausbau von Südflügel und Ostflügel sowie nördlichem Kreuzgang. Außerdem soll der nicht mehr vorhandene südliche Kreuzgang wieder hergestellt werden. Die Baumaßnahme schafft einen zweiten vertikalen ¿Erschließungsknoten¿ mit Treppenhaus und Fahrstuhl im Winkel zwischen Süd- und Ostflügel und erschließt Kellerräume wie den Gewölbekeller unter dem Südflügel für Veranstaltungen und gastronomische Nutzung.

Im Zentrum des zweiten Bauabschnitts stehen die Wiederherstellung der ursprünglichen baulichen Proportionen (Aufstockung um ein zweites Geschoss). Damit werden im Obergeschoss die räumlichen und klimatischen Voraussetzungen für Dauer- und Wechselausstellungen von nationalem und internationalem Rang geschaffen. Darüber hinaus wird das Museum in die Lage versetzt, die authentisch historischen Räume im Erdgeschoss (z. B. Kreuzgang, Kapitelsaal) in ihrer historischen Funktionalität und Wirkung sichtbar zu machen, ohne sie durch Ausstellungen beeinträchtigen zu müssen.

Weil das Thema Klostergärten auf ein großes öffentliches Interesse stößt und das LWL-Museum zusätzlich aufwertet, soll die weitere Wiederherstellung der Klostergärten im Rahmen des zweiten Bauabschnitts umgesetzt werden. Sie betrifft zum einen den so genannten Konventgarten auf der Südseite der Klosteranlage sowie den so genannten Langgarten zwischen Prälatur und Orangerie (ehemalige Klosterpforte).

Ziel der Wiederherstellung der Klostergärten ist es zum einen, den unteren Bereich des Konvent-gartens zu terrassieren, das ergrabene Fontänenbecken herzurichten sowie den Spiegelteich wieder anzulegen, zum anderen den Langgarten zwischen Prälatur und Orangerie in Anlehnung an sein barockes Erscheinungsbild zu gestalten.

Einen Höhepunkt des Gartens bildete das Schmuckparterre zwischen Ehrenhof und Aposteltor. Es soll entsprechend dem historischen Vorbild neu gestaltet werden. Für die Wiederherstellung der Mauern und Tore dieses Parterres ist es der Stiftung Kloster Dalheim gelungen, Mittel der August-Oetker-Stiftung aus Bielefeld zu erhalten.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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