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Mitteilung vom 04.03.08

Presse-Infos | Soziales

¿Kollegen auf Zeit¿ qualifizieren behinderte Menschen am Arbeitsplatz

260 Teilnehmer bei der Fachtagung der Initiative ¿Jobs ohne Barrieren¿

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Münster (lwl). Menschen mit Behinderungen haben es besonders schwer, wenn sie die Schule verlassen und einen Arbeitsplatz suchen oder wenn sie nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit gehandicapt wieder erwerbstätig sein wollen. Das so genannte betriebliche Arbeitstraining, bei dem die Betroffenen in ihrem Betrieb am Arbeitsplatz lernen und sich beruflich weiterbilden, kann die Beschäftigungschancen von Menschen mit Behinderung deutlich steigern.

Auf Einladung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales tauschten sich am Dienstag (04.03) und Mittwoch (05.03) rund 260 Betriebsinhaber, Personalverantwortliche, Betriebsräte, Schwerbehindertenvertrauenspersonen sowie Arbeitstrainer über ihre Erfahrungen aus und entwickelten das betriebliche Arbeitstraining weiter.

¿Die Beschäftigung behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ist für das LWL-Sozialdezernat das Thema der Jahre 2008 bis 2010. Dabei halten wir es für sehr wichtig, das betriebliche Arbeitstraining weiterzuentwickeln. Dazu bietet die Tagung ein spannendes Programm¿, sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning bei der Eröffnung der Fachtagung ¿Integration ganz praxisnah!¿ in Münster.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundessozialministerium, Franz Thönnes, wies darauf hin, dass die Bundesregierung in den letzten Jahren besondere Anstrengungen unternommen habe, um die berufliche Integration behinderter und schwerbehinderter Menschen zu verbessern. Die Initiative "job - Jobs ohne Barrieren" sei ein gelungenes Beispiel hierfür.

Grundgedanke des betrieblichen Arbeitstrainings ist es, dass die behinderten Beschäftigten von Fachkräften direkt an ihrem Arbeitsplatz angeleitet und so für ihre berufliche Tätigkeit qualifiziert werden. ¿Konkret bedeutet das, dass ein Arbeitstrainer mehrfach in der Woche in den Betrieb kommt und die Arbeitsvorgänge mit den behinderten Beschäftigten einübt. Außerdem gibt er als ¿Kollege auf Zeit¿ Tipps zum Arbeitsverhalten und ¿ falls nötig ¿ auch zum Sozialverhalten. So werden nicht nur spezielle Fertigkeiten, sondern auch Schlüsselqualifikationen wie selbstständiges Arbeiten und die Übernahme von Verantwortung vermittelt¿, erklärt Reinhard Hötten, einer der Verantwortlichen für das betriebliche Arbeitstraining im LWL-Integrationsamt Westfalen.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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