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Mitteilung vom 24.04.08

Presse-Infos | Kultur

Neuer Leiter des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur Dalheim

Klaus Gereon Beuckers tritt Nachfolge von Matthias Wemhoff an

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Lichtenau-Dalheim (lwl). Das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim (Kreis Paderborn) hat einen neuen Leiter. Der bisherige Museumsleiter Prof. Dr. Matthias Wemhoff übergab das Amt am Donnerstag (24.4.) an seinen Nachfolger Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers. ¿ Wir sind sicher, mit Ihnen den richtigen Mann gefunden zu haben, der ein zupackendes Wesen hat¿ sprach der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Wolfgang Kirsch, den neuen Museumsleiter an.

Der 41-jährige Kunsthistoriker Beuckers kommt von der Universität Stuttgart nach Dalheim. Wemhoff wechselt am 1. Mai zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz nach Berlin. Mit der Direktorenstelle des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur ist die Geschäftsführung der Stiftung Kloster Dalheim, die den Betrieb des Museums trägt, verbunden. Zur Amtsübergabe in Kloster Dalheim kamen mehr als 200 Gäste aus Kultur, Politik und Wirtschaft.

Das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur ist eines der 17 Museen des Landschaftsverbandes. Ziel des europaweit einzigartigen Hauses ist es, das europäische Gesamtphänomen ¿Klosterkultur¿ mit seinen Facetten am Beispiel Westfalens in den Blick zu nehmen.

¿Nach einer bewegten Geschichte und Jahrzehnten im ¿Dornröschenschlaf¿ wird die ehemalige Klosteranlage in einem rasanten Tempo zeitgemäß zu Europas erstem Museum für Klosterkultur ausgebaut¿, so LWL-Direktor Kirsch.

Großen Anteil an diesem erfolgreichen Aufbau des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur habe der scheidende Museumsleiter Prof. Dr. Matthias Wemhoff gehabt. ¿Ihre persönliche kulturelle Bilanz für Westfalen und den LWL kann sich also wahrlich sehen lassen¿, bedankte sich der LWL-Direktor bei Wemhoff.
Paderborns Landrat und Vorstand der Stiftung Kloster Dalheim Manfred Müller hob in seiner Laudatio Wemhoffs Rolle als Visionär, Motivator und Kommunikator hervor: ¿Das, was hier entstanden ist, ist ohne Matthias Wemhoff nicht denkbar gewesen. Er war der richtige Mann zur richtigen Zeit¿, so Müller.

Er freue sich, mit Wemhoffs Nachfolger Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers einen engagierten und versierten Mann gefunden zu haben, der gemeinsam mit dem erfahrenen Dalheimer Team die zukünftigen Geschicke des Museums mit Erfolg lenken werde.

Der gebürtige Kölner Beuckers tritt die Direktorenstelle zu einem Zeitpunkt an, da sich das Museum nach der erfolgreichen Eröffnung im Mai 2007 in der nächsten Phase befindet. Mit dem zweiten Bauabschnitt, der dem Museum bis 2010 mehr als 2.000 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche erschließen soll, der Intensivierung der wissenschaftlichen Arbeit und einem Großprojekt zum Benediktinischen Mönchtum stehen wichtige Veränderungen für das Museum an. ¿Ich freue mich darauf, das Profil des LWL-Landesmuseums nach seiner sehr erfolgreichen Startphase weiter zu entwickeln und zu schärfen. Und ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Partnern, die dieses herausragende Projekt bisher unterstützt haben und ¿ so hoffe ich - weiterhin unterstützen werden¿, so Beuckers bei seiner Antrittsrede.

Der scheidende Museumsdirektor Matthias Wemhoff, der ab 1. Mai das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin leiten wird, zum Abschied: ¿Für diese großartige Aufgabe, für die vielfältige und großzügige Unterstützung aus allen Gesellschaftsbereichen, für die ausgezeichnete Arbeit meines Dalheimer Teams möchte ich mich herzlich bedanken. Ich gehe nicht ohne Wehmut, aber ich weiß, dass unsere Partner in Politik und Wirtschaft, ohne die wir die Stiftung und das Museum niemals hätten realisieren können, Dalheim auch weiterhin tatkräftig zur Seite stehen werden.¿

Kurzbiografien
Matthias Wemhoff, Jahrgang 1964 und promovierter Archäologe, leitete bis vor einem Jahr auch das Museum in der Kaiserpfalz Paderborn, das mit Großausstellungen wie ¿799 ¿Kunst und Kultur der Karolingerzeit¿ 1999 und ¿Canossa 1077 ¿ Erschütterung der Welt¿ 2006 europaweite Aufmerksamkeit erlangten. Parallel dazu baute er seit 2002 mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das neue Landesmuseum für Klosterkultur im ehemaligen Augustiner Chorherrenstift Dalheim auf.
Das von einer Stiftung getragene Museum des LWL hat bereits seit seiner Eröffnung Ende Mai 2007 über 75.000 Besucher.

Beuckers, 1966 geboren, lehrt als Professor für Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart. Zuletzt arbeitete er an der Neueinrichtung der Mittelalterabteilung des Württembergischen Landesmuseums in Stuttgart (2006/2007) sowie bei einem Forschungsprojekt zur Geschichte, Architektur und Wandmalerei der ehemaligen Klosterkirche Lobenfeld bei Heidelberg (seit 2006).
Beuckers war als Kurator der Ausstellung ¿Die mittelalterlichen Elfenbeine aus der Sammlung des Badischen Landesmuseums¿ Karlsruhe (1999/2000) und als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Domgrabung in Köln (1994/95), tätig.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, Telefon: 0251 591-235 und Elisabeth Fisch, Telefon: 05292 9319-13
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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