LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 26.09.08

Presse-Infos | Soziales

Wenigstens ein Dach über dem Kopf:

LWL fördert die Beratung von Menschen ohne festen Wohnsitz mit 3,5 Millionen Euro

Bewertung:

Münster (lwl). Die westfälischen Beratungsstellen für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten ¿ Wohnungslose, Frauen aus gewalttätigen Familien oder straffällig Gewordene ¿ werden nach wie vor stark frequentiert: 2007 suchten 11.350 Menschen, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr, Hilfe in einer der 28 regionale Beratungsstellen. Im Vergleich zum Jahr 2006 hat sich die Zahl der hilfesuchenden Frauen leicht erhöht. Auffällig ist auch, dass die Klienten immer jünger werden ¿ besonders Frauen unter 20 Jahren und Männer zwischen 20 und 30 wurden im vergangenen Jahr häufiger in den Beratungsstellen gezählt. Bei den Männern bilden nach wie vor die 30- bis 40-jährigen den größten Anteil der Klienten.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) finanziert die Beratungsstellen jeweils zu 50 Prozent. Für das Jahr 2008 bedeutet das ein Finanzvolumen von knapp 3,5 Millionen Euro, hieß es im Sozialausschuss des LWL. Damit erhöht der LWL seine Unterstützung um 206.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die übrige Finanzierung schultern die Kreise, kreisfreien Städte oder Träger vor Ort.

Ziel der Beratungsstellen ist es, bedürftige Menschen eine eigene Wohnung und eine Arbeitsstelle zu vermitteln. Die Existenzsicherung der Hilfesuchenden ist allerdings auch für das Beratungspersonal oft problematisch: die Lage auf dem Arbeitsmarkt, zu wenig günstige Wohnungen und finanzielle Nöte der Betroffenen erschweren es den Beratern ihre Klienten in die Gesellschaft zu integrieren. Oftmals ist die Wohnungslosigkeit nur die Folge anderer Probleme wie z.B. einer Alkoholabhängigkeit oder einer psychischen Erkrankung, die die Betreuung zusätzlich verkomplizieren.

¿Erfreulich ist dennoch die Entwicklung, dass über die Jahre die Zahl der Klienten, denen durch die Beratungsstellen eine eigene Wohnung vermittelt werden konnte, kontinuierlich angestiegen ist und mit 36,4 Prozent im Jahr 2007 einen neuen Höchstwert erreicht hat¿, so LWL-Sozialdezernent Matthias Münning.

Beratungsstellen befinden sich in Arnsberg, Bielefeld(2), Bochum(2), Bottrop, Dortmund, Dorsten, Gelsenkirchen, Gladbeck, Gütersloh, Hagen, Hamm, Hattingen, Herford, Herten, Iserlohn, Lüdenscheid, Lünen, Marl(2), Münster, Paderborn, Recklinghausen, Schwelm, Siegen, Soest und Unna.



Pressekontakt:
Franziska Holtschke und Frank Tafertshofer, Tel.: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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