LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 09.02.09

Presse-Infos | Soziales

Neue Herausforderung für die Behindertenhilfe

LWL: Bis 2019 hat sich die Zahl der Menschen mit Behinderung über 65 Jahren verdoppelt

Bewertung:

Westfalen-Lippe (lwl). Die Zahl der behinderten Menschen in Westfalen-Lippe, die älter als 65 Jahre sind und betreut werden müssen, wird sich in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. Das hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bekannt gegeben. Von den 33.000 Menschen mit Behinderung in Wohnheimen und anderen betreuten Wohnformen sind derzeit etwa 2.000 über 65 Jahre alt.

¿Dank des medizinischen Fortschritts steigt die durchschnittliche Lebenserwartung für Menschen mit Behinderung stetig¿, sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. Immer mehr von ihnen könnten deshalb heute das gesetzliche Rentenalter erreichen. Knapp 1.500 von insgesamt 20.600 Menschen in den Wohnheimen der Behindertenhilfe haben diese Altersgrenze bereits überschritten. In einem Jahrzehnt können ungefähr 3.000 Menschen älter als 65 Jahre sein. Unter den 12.400 Menschen mit Behinderung, die im eigenen Zuhause betreut werden, haben 500 dieses Alter erreicht. Ihre Zahl wird innerhalb von zehn Jahren auf etwa 1.200 steigen.

¿Mit der wachsenden Zahl älterer Menschen mit Behinderung verändern sich die Anforderungen an die Behindertenhilfe, die mit neuen Angeboten reagieren muss¿, so Münning. Die Träger der Wohneinrichtungen müssten altersgerechte Angebote wie spezielle Wohn- oder Hausgemeinschaften entwickeln. Dabei würde der LWL sie unterstützen und geeignete Modellprojekte auch westfalenweit bekannt machen.

¿Wichtig ist, dass wir möglichst viele Menschen in den eigenen vier Wänden betreuen, damit sie, so lange es geht, selbstständig bleiben können¿, fordert Münning. Eine Alternative zur stationären Unterbringung ist die Gastfamilie für Menschen mit Behinderung. Aktuell leben über 300 behinderte Menschen in Gastfamilien, unter ihnen auch einige, die das gesetzliche Rentenalter erreicht haben.



Pressekontakt:
Martin Holzhause, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos