LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 14.04.09

Presse-Infos | Kultur

LWL-Textilmuseum feiert Jubiläum

Großes Familienfest mit Angeboten aus anderen LWL-Museen

Bewertung:

Bocholt (LWL). Vor genau 20 Jahren eröffnete das Textilmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Bocholt als erster von acht Industriemuseumsstandorten in Westfalen seine Pforten. In Größe und Konzeption war es damit zugleich auch das erste dieser Art auf dem europäischen Festland. ¿Dieses runde Jubiläum wollen wir am 1. Mai als großes Familienfest feiern¿, so Museumsleiter Dr. Hermann Josef Stenkamp. Dass das Haus dabei jung geblieben sei, zeigten vor allem die attraktiven Angebote an dem Tag. So präsentieren die anderen sieben Standorte des LWL-Industriemuseums Mitmachstationen aus ihren Branchen Kohle, Stahl, Ziegel, Glas und Wassertransport.

Mit dem LWL-Textilmuseum selbst verbindet sich eine Geschichte, die sich mit dem Ankauf der ehemaligen Spinnerei Herding und dem aktuell abzeichnenden Ausbau zum Kulturzentrum bis in die Gegenwart fortsetzt. Stenkamp: ¿Nach 20 Jahren erfolgreicher Arbeit und den vielfältigen Initiativen und Projekten zur Industriekultur insgesamt vergisst man leicht, wie neu und ungewöhnlich die Idee der Umnutzung, Alter, Industrie- und Fabrikgebäude für kulturelle und museale Zwecke damals war.¿ Die Vorbilder entstanden in den 1960er Jahren in England, dem Mutterland der Industrialisierung, wo man diesen Teil der Geschichte als erstes wertschätzen lernte. Da es auch in Westfalen eine Reihe wichtiger Industriedenkmale gab, entschloss sich der LWL im Jahr 1979, das Westfälische Industriemuseum zu gründen und damit den historischen Baudenkmalen eine kulturelle Nutzung zu geben.

Es fehlte allerdings noch der passende Standort für die Textilbranche, an dem Leben und das Arbeiten der Beschäftigten in diesem für Westfalen sehr wichtigen Industriezweig anschaulich de-monstriert werden sollte. Anfang der 80er Jahre waren allerdings die meisten historischen Textilbauten durch Firmen noch genutzt. Da sich die Stadt Bocholt und auch der Förderkreis Westfälisches Textilmuseum e.V. besonders einsetzten, dass das zukünftige Museum in Bocholt entsteht, fassten die Beteiligten des LWL vor exakt 25 Jahren den Beschluss für einen Standort in Bocholt. Später wurde der Grundstein gelegt und nach nur vier Jahren Bau- und Einrichtungszeit das Haus im Mai 1989 eröffnet.

Stenkamp weiter: ¿Manchmal ist es erstaunlich, wie sich der Kreis schließt: In der Gründungsphase schlug die Stadt Bocholt bereits die leerstehende Spinnerei Herding als möglichen Standort des Industriemuseums vor, doch ein Ankauf war damals nicht möglich.¿ Erst im Dezember 2004 gelang der Erwerb durch den LWL mit Hilfe mehrerer Beteiligter. Damit erhielt auch das Bocholter Indust-riemuseum ein denkmalwertes Textilgebäude, in dem nun nicht nur der zweite Teil des Museumsprogrammes umgesetzt wird, sondern insbesondere ein Kulturort mit vielfältigen Tagungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten entsteht.

Im Vordergrund des Familienfestes am 1. Mai wird aber nicht der Rückblick auf diese Geschichte stehen sondern die vielfältigen attraktiven Angebote für die Museumsbesucher, die sich dabei auch über die Themen der anderen sieben Häuser des LWL-Industriemuseums informieren können.



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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