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Mitteilung vom 25.08.09

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Römische Monumentalbauten an der Lippe?

LWL gibt Führer zum Römerlager Anreppen heraus

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Delbrück (lwl). Wo heute ein unscheinbarer Acker liegt, lagerten vor 2.000 Jahren römische Legionen. Archäologen haben die Spuren ans Licht gebracht. Dass der Feldherr Tiberius, als Adoptivsohn des römischen Kaisers Angehöriger der höchsten Elite, zeitweise selbst in Ostwestfalen residierte, lässt sich an der prunkvollen Innenbebauung ablesen. ¿Der einstige Kommandeurspalast von Anreppen zählte zweifellos zu den großartigsten Monumentalbauten der römischen Lager an der Lippe¿, so Dr. Johann-Sebastian Kühlborn, langjähriger Leiter des Referates für provinzialrömische Archäologie der LWL-Archäologie für Westfalen. Er ist Autor eines 44-seitigen Führers zum Römerlager Anreppen in Delbrück (Kreis Paderborn), das der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) jetzt herausgegeben hat.

Große Speicherbauten mit Kapazitäten, die weit über den Eigenbedarf hinausreichten, weisen auf die eigentliche Funktion des Lagers hin: Anreppen sollte den Nachschub für die weiter im Osten stehenden römischen Truppen sichern.

Doch die römische Anwesenheit währte nicht lange. Nach nur zwei Jahren, das lässt sich aus den gefundenen Münzen erschließen, zogen die Truppen wieder ab. Dabei überließen die Römer dem Gegner mit Absicht nicht viel mehr als eine ausgebrannte Ruine.

Das und mehr haben die langjährigen Grabungen vor Ort erbracht. Die Ergebnisse präsentiert nun die Altertumskommission für Westfalen beim LWL reich bebildert im vierten Heft der Reihe ¿Römerlager in Westfalen¿.

Johann-Sebastian Kühlborn: Anreppen, Stadt Delbrück, Kreis Paderborn
Heft 4 der Reihe ¿Römerlager in Westfalen¿,
44 Seiten, 32 Abbildungen, ISSN 1866-640X
Bezug: Altertumskommission für Westfalen, An den Speichern 7, 48157 Münster,
Telefon: 0251/591-8990, E-Mail: altertumskommission@lwl.org
Für 2 Euro (zzgl. Porto und Verpackung)

Das Heft ist außerdem erhältlich in folgenden Museen:
LWL-Museum für Archäologie, Herne
LWL-Römermuseum, Haltern am See
Museum in der Kaiserpfalz, Paderborn



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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