LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 09.12.09

Presse-Infos | Jugend und Schule

LWL treibt von UN-Konvention geforderte Inklusion voran:

Künftig sollen alle Heilpädagogischen Kindertagesstätten integrativ arbeiten

Bewertung:

Vlotho (lwl). Kinder mit und ohne Behinderungen sollen künftig nicht nur Regel- sondern auch alle Heilpädagogischen Kindergärten gemeinsam besuchen. Der Landesjugendhilfeausschuss beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Mittwoch (09.12.) in Vlotho (Kreis Herford) dafür jetzt die ersten Weichen gestellt. ¿Damit ist der LWL ein wichtiger Motor für die von der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung geforderte Inklusion¿, betonte LWL-Jugenddezernent Hans Meyer. Als nächsten Schritt will der LWL mit den Jugendämtern und den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege Vereinbarungen schließen, damit möglichst alle 79 Heilpädagogischen Tageseinrichtungen Westfalen-Lippes künftig als sogenannte additive Einrichtungen arbeiten, die auch Kinder ohne Behinderungen betreuen.

¿Damit gehen wir einen weiteren Schritt bei der Integration von Kindern mit Behinderung, die Normalität schafft und Grundlage für die Entwicklung selbstbestimmter Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ist. Schon heute fördern wir 75 Prozent der Kinder mit Behinderung integrativ: Von rund 8.000 Kindern mit Behinderung besuchen in Westfalen-Lippe etwa 6.000 den Regelkindergarten um die Ecke. Da einige Kinder wegen der Art und Schwere ihrer Behinderungen aber auf die besonderen Angebote von Heilpädagogischen Kindertagesstätten angewiesen sind, macht es Sinn, diese Häuser auch für nichtbehinderte Kinder zu öffnen, damit alle Kinder mit Behinderung integrativ betreut werden können¿, erklärt Meyer.

Schon heute werden von den 79 Heilpädagogischen Tageseinrichtungen 49 als additive Einrichtung geführt. Diese Kindertagesstätten betreiben heilpädagogische und Regelgruppen unter einem Dach. ¿Oft fördern diese Einrichtungen Kinder mit und ohne Behinderung bereits in gemischten Gruppen integrativ¿, sagte Meyer. Dabei würden auf der Basis einer integrativen Konzeption die Kinder einer Regelgruppe und die acht Kinder einer Heilpädagogischen Gruppe faktisch in zwei Gruppen gefördert, so Meyer weiter.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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