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Mitteilung vom 19.02.10

Presse-Infos | Kultur

Neue Sonderausstellung im LWL-Textilmuseum in Bocholt

Stroh zu Gold ¿ Spindel, Schiffchen, Märchenhelden

Bewertung:

Bocholt (lwl). Der Umgang mit Spindel, Naden und Faden gehört häufig zum Stoff, aus dem Märchen sind. So auch in der Geschichte vom Rumpelstilzchen, das der armen Müllerstochter beim Spinnen von ¿Stroh zu Gold¿ zur Seite steht. Unter diesem Titel widmet sich das LWL-Industriemuseum in Bocholt in seiner neuen Sonderausstellung der Welt der textilen Märchen. Vom 21. März bis 31. Oktober präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in seinem Textilmuseum die bekannten Geschichten in neuem Gewand.

Die Bocholter Schau läuft begleitend zur Sonderausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿, die der LWL in Zusammenarbeit mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 in seinem Industriemuseum Henrichshütte Hattingen zeigt (12.3.-31.0.2010).

Magische Spinnhelfer, wie das Rumpelstilzchen oder auch Frau Holle, spinnen nicht den ganzen Schicksalsfaden, doch greifen sie mit ihrer Zauberkraft für einen Moment in die Leben der Mädchen ein und lenken es in gänzlich andere Bahnen. Viele zauberhafte Märchengestalten besitzen einen weitreichenden mythologischen Kern. ¿Diesen spannenden Ursprüngen der geheimnisvollen Protagonisten spüren wir in der Ausstellung nach. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen der Geschichten und fragen nach den wahren Helden¿, erläuterte Museumsleiter Dr. Hermann Josef Stenkamp am Freitag (19.2.2010) bei der Vorstellung des Projektes in Bocholt.

Ursprünglich wurden Märchen mündlich überliefert und unterlagen einem steten Wandel. In langen Winternächten saßen die Menschen am Herdfeuer der Küchen oder in Spinnstuben zusammen und tauschten Geschichten und Neuigkeiten aus. So waren Märchen regional geprägt und die Erzähler dichteten nach Belieben Neues hinzu. Doch mit ihrer Veröffentlichung wurden die Märchen nahezu unverändert bis in die Gegenwart hin übertragen.

Hörstationen rufen den Besucher des LWL-Industriemuseums die ursprünglichen Märchenversionen von Grimm, Andersen und Co. ins Gedächtnis. Frühe Märchenbücher des 19. Jahrhunderts zeigen eindrucksvolle Holzstiche aus der Märchenwelt der Brüder Grimm und des Wilhelm Hauff. Handgemalte Szenen auf einem Wasserkrug aus dem 18. Jahrhundert zeigen imposante Darstellungen von Sagen- und Märchenhelden. Gezeigt werden außerdem 60 Jahre alte Theaterkulissen, kleinteilig in kolorierte Pappe geschnitten, sowie Märchenbilder im Jugendstil aus ¿Stollwerck´s königlichen Schokoladentafeln¿ von 1906, darunter zahlreiche Leihgaben des Deutschen Märchen- und Wesersagenmuseums in Bad Oeynhausen.

Einen Hauch von der zauberhaften Atmosphäre orientalischer Märchen aus 1001 Nacht vermitteln Zeremonialgegenstände der Turkmenen: reich geschmückte Kronen wie von Königspaaren, Hochzeitspantoffeln, ein Dolch mit Damastklinge aus dem 18. Jahrhundert, der zum kleinen Muck gepasst hätte, sowie ein kunstvoll gearbeiteter Jurteneingang, hinter dem Aladins Angebetete warten könnte. Stenkamp: ¿Durch sie wird die Welt der Märchen in der Ausstellung lebendig, die Bilder in unseren Köpfen werden mit Leben gefüllt und wir gehen verzaubert auf die Reise in die Welt der Wunder.¿

Stroh zu Gold
Spindel, Schiffchen, Märchenhelden
21.3. ¿ 31.10.2010
Geöffnet Di ¿ So 10-18 Uhr



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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