LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 19.07.11

Presse-Infos | Kultur

¿Fadenlauf¿ verbindet Stadt und LWL-Industriemuseum

Vorstellung der Kunstinstallation zur Eröffnung der Spinnerei in Bocholt

Bewertung:

Bocholt (lwl). Fassaden, Straßen und Bäume ¿ eingesponnen in bunte Bänder. Ab dem 18. August werden Passanten in der Bocholter Fußgängerzone erstaunt nach oben blicken. An Nord- und Neustraße fixiert das Künstlerpaar Barbara Esser und Wolfgang Horn textile Bänder an Häuserfassaden und spannt auf diese Wiese große Netzwerke über dem Straßenraum. Die Installation ¿Fadenlauf¿ verbindet den städtischen Raum mit der ehemaligen Spinnerei Herding an der Aa, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am 2. September als neuen Standort seines Textilmuseums Bocholt eröffnet. Stadtsparkasse, Stadtmarketing und dem Bocholter Handel ist es ein besonderes Anliegen, den neuen Standort des Textilmuseums sichtbar mit der Innenstadt zu verbinden. Einen Vorgeschmack auf das gemeinsame Projekt von LWL und Stadtsparkasse Bocholt gibt eine Präsentation, die am Dienstag (19.7.) in der Hauptstelle der Stadtsparkasse am Markt eröffnet wurde. Skizzen, Modelle und Texte bringen den Besuchern die Düsseldorfer Künstler und ihre Arbeitsweise näher.

Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Textilen zu verbinden und sichtbar zu machen, das ist die Idee hinter dem Projekt. Fäden werden wie ¿Ausläufer¿ den Weg aus dem Museum heraus in die Stadt finden. Umgekehrt führen textile Wege aus dem städtischen Raum ins Museum. Die Fäden, Grundeinheit für die Herstellung von Stoffen, scheinen aus den Fassaden herauszuwachsen, mit ihnen vernäht zu sein, das Geflecht wird zu einer Nahtstelle im Stadtbild. Auch aus den Bäumen vor der Spinnerei an der Industriestraße entspringen ¿textile Äste¿. Fächerförmige Fadengrafiken verleihen eine zusätzliche Dynamik. Das Miteinander von Blättern, natürlichen Ästen, installierten Fäden und Fächern lässt jeden Baum für sich als textiles Kunstwerk erscheinen.

Barbara Esser und Wolfgang Horn gehören zu den wenigen Künstlern Deutschlands, die konsequent mit textilen Materialien arbeiten ¿ und das seit 18 Jahren. Stets suchen sie den Bezug zu Ausstellungsorten, die eine textile Geschichte haben. In der aktuellen Präsentation wird dies deutlich. Handgemalten Skizzen sowie Architektur- und Arbeitsmodelle geben einen Einblick in die Arbeitsweise der Künstler und verdeutlichen die Entwicklung vom ersten Strich bis zur fertigen Installation. Neben dem Projekt ¿Fadenlauf¿ werden auch auch vergangene Großprojekte wie die Außeninstallation ¿6 Teppiche¿ in Düsseldorf im Jahr 1999 vorgestellt.

In der zweiten und dritten Augustwoche werden Mitarbeiter von Stadtmarketing Bocholt unter Anleitung des Künstlerpaares Barbara Esser und Wolfgang Horn die textilen Fäden in der Innenstadt von Bocholt spannen. Ein Hubsteiger kommt zum Einsatz, zum Großteil werden in Nord- und Neustrasse Aufhängungen der Weihnachtsbeleuchtung an den Fassaden genutzt. Am Neutorplatz werden die Spannbänder in luftiger Höhe an bestehenden Säulen aufgehangen.
Die Installation Fadenlauf wird dann am Donnerstag, 18. August, um 16 Uhr vor dem historischen Rathaus eröffnet und läuft bis 23. Oktober 2011

Initiatoren des Projektes sind das LWL-Industriemuseum Textilmuseum Bocholt, die Stadtsparkasse Bocholt und Stadtmarketing Bocholt. Unterstützt wird Kunstaktion von der Immobilien- und Standortgemeinschaft Nordstrasse, der Aktionsgemeinschaft Neustrasse, der Werbegemeinschaft Neutorplatz sowie den Bocholter Firmen Elsinghorst Stahl und Technik bzw. Autokrane Schares unterstützt.


Details zum Lebenslauf und weitere Informationen zu den Künstler unter https://www.esserhorn.de.

Informationen über die Spinnerei und das Eröffnungsprogramm unter http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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46395 Bocholt
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