Countdown zur Eröffnung der Spinnerei

LWL-Industriemuseum eröffnet Kunstinstallation ¿Fadenlauf¿

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Bocholt (lwl). Mit der Fertigstellung der Kunstinstallation ¿Fadenlauf¿ ging am Donnerstag (18.8.) der Countdown zur Eröffnung des neuen Standortes des LWL-Textilmuseums in die letze Runde. Vor dem historischen Rathaus spannten die Düsseldorfer Künstler Barbara Esser und Wolfgang Horn gemeinsam mit den Initiatoren die letzten bunten Fäden und stellten so die Installation fertig. Das Gemeinschaftsprojekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), der Stadtsparkasse Bocholt und dem Stadtmarketing ist Teil des Eröffnungsprogrammes der Spinnerei, die vom 2. September bis 20. November mit einen Veranstaltungsprogramm ihren Auftakt feiert.

Zwischen der Industriestraße und der Bocholter Innenstadt hat sich das Stadtbild verändert. Seit der letzten Woche flattern zwischen den Häuserfassaden der Nord- und Neustraße gelbe, rote, grüne und blaue Textilbänder im Wind. Auf der Industriestraße schimmern bunte Fadenfächer durch das Grün der Bäume. Das Konzept der Installation stammt von Barbara Esser und Wolfgang Horn, die mit künstlerischen Mitteln die Verflechtung von Stadt und neuem Kulturort unterstreichen.

Zu ihrem Repertoire zählen seit über 18 Jahren textile Großinstallationen, textile Kunstobjekte und Gewebe. Barbara Esser ist ausgebildete Textildesignerin und arbeitete seit ihrem Studium als freie Weberin. 2007 erhielt sie den Staatspreis für das Kunsthandwerk NRW im Bereich Textil. Wolfgang Horn ist diplomierter Architekt, beschäftigte sich aber schon früh mit utopischen Raumideen und fertigte dazu eigene Zeichnungen an.

Ausgangspunkt ihrer gemeinsamen Arbeiten sind Essers gewebte Unikate, die Horn zu Bildern, Raumteilern und Objekten umgestaltet. Auf dieser Grundlage entstehen die späteren gemeinsamen Großinstallationen. 2002 gestalteten sie beispielsweise den Ortskern Linn in Krefeld um. Dort ließen sie eine ,,Blumenwiese" entstehen, bei der das geschichtsbezogene Kopfsteinpflaster mit gelben und weißen Pixeln wie von Gänseblümchen übersät wurde.

Neben den Initiatoren wurden Esser und Horn von der Immobilien- und Standortgemeinschaft Nordstraße, der Aktionsgemeinschaft Neustraße, der Werbegemeinschaft Neutorplatz sowie den Bocholter Firmen Elsinghorst Stahl und Technik bzw. Autokrane Schares unterstützt. ¿Dank dieser Zusammenarbeit ist es den Künstlern gelungen die textile Geschichte der Stadt Bocholt aufleben zu lassen und gleichzeitig auf den neuen Standort des LWL-Textilmuseum neugierig zu machen¿, so Museumsleiter Dr. Hermann-Josef Stenkamp.

Die Installation läuft bis 23. Oktober 2011.

Details zum Lebenslauf und weitere Informationen zu den Künstlern unter
http://www.esserhorn.de.

Informationen über die Spinnerei und das Eröffnungsprogramm unter
http://www.lwl-industriemuseum.de