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Mitteilung vom 30.04.12

Presse-Infos | Kultur

Hermann Parzinger: Grabanlagen der Skythenzeit

Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu Gast im LWL-Museum für Archäologie

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Herne (lwl). Am Donnerstag (10. Mai) ist Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, zu Gast im Archäologie-Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne. Mit seiner Entdeckung skythischer Grabanlagen (Großkurgane) in der südsibirischen Steppe erregte der Prähistoriker weltweite Aufmerksamkeit und begründete nicht zuletzt damit seinen Ruf als einer der renommiertesten Archäologen unserer Zeit. Auf Einladung des Fördervereins berichtet Parzinger ab 19 Uhr über ¿Totenritual und Herrschaftspräsentation: Großkurgane der Skythenzeit in der sibirischen Steppe¿. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Es kennt sich wohl niemand besser mit den zum Teil monumentalen Gräbern der Skythen aus als der ehemalige Direktor und Präsident des Deutschen Archäologischen Instituts, der aktuell der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin vorsteht. Seit vielen Jahren spürt Hermann Parzinger mit den modernsten Mitteln der Archäologie der Kultur der Skythen nach, die keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen haben.

Nicht erst seine sensationellen Entdeckungen in den Weiten der sibirischen Steppen haben ihn zu einem international begehrten Fachmann der Skythen gemacht. Der Archäologe entdeckte unter anderem ein unversehrtes Hügelgrab der Skythen in Südsibirien, das mit unzähligem Goldinventar weltweit für Aufsehen sorgte. In einem anderen Hügelgrab verbarg sich eine rund 2500 Jahre alte Eismumie, die noch einen Pelzmantel und einen vergoldeten Kopfschmuck trug.

Hinter dieser Pracht verbergen sich auch wichtige neue Erkenntnisse für ein verändertes Verständnis der Kultur der Skythen und ihrer Großkurgane. Neue Ausgrabungen in den verschiedenen Regionen der sibirisch-kazachischen Steppe lieferten Befunde, die zeigen: Der Beginn der Skythenzeit im 1. Jahrtausend v. Chr. markiert einen grundlegenden Wandel der Kulturverhältnisse in der eurasischen Steppe. Es bildete sich eine Gesellschaft von hochmobilen Viehzüchtern heraus, deren soziale Schichtung bis dahin ungekannte Ausmaße erreichte.

Der Vortragsabend wird vom Verein der Freunde und Förderer des LWL-Museums für Archäologie angeboten. Der Eintritt ist frei.

Mehr Infos:
http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie
Europaplatz 1
44623 Herne
Telefon: 02323 94628-0

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag 9 Uhr bis 17 Uhr, Donnerstag 9 Uhr bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 11 Uhr bis 18 Uhr

Eintritt:
¿ ¿ 5,00 Erwachsene
¿ ¿ 2,00 Kinder und Jugendliche (6 bis 17 Jahre),Schülerinnen und Schüler
¿ ¿ 1,60 Schülerinnen und Schüler bei Teilnahme an Führung oder
museumspädagogischen Programm (2 Begleiter frei)
¿ ¿ 11,00 Familien
¿ ¿ 3,00 Ermäßigungsberechtigte
¿ ¿ 4,00 Erwachsene in Gruppen ab 16. Personen



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Burgemeister, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8921.
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
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