LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 16.05.12

Presse-Infos | Kultur

Kulturquartier an der Aa wird auf Videos lebendig

Stadt und LWL-TextilWerk Bocholt starten Wettbewerb für junge Filmemacher

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Bocholt (lwl). ¿Kamera läuft!¿ Wenn es nach dem Willen der Stadt und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) geht, soll dieser Satz auf den alten Industrieflächen und am Ufer der Aa in den nächsten Wochen häufig zu hören sein. Im Rahmen der Regionale 2016, dem KUBAaI-Projekt (Kulturquartier Bocholter Aa und Industriestraße) und dem Festival ¿artMUSE¿ rufen die Stadt und das LWL-TextilWerk Bocholt filmbegeisterte Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 25 Jahren zu einem Videowettbewerb auf. ¿Wir wollen damit gemeinsam die Bekanntheit des KUBAaI-Projektes erhöhen, junge Menschen mit in die Entwicklung einbeziehen und eine emotionale Verbindung zu diesem einzigartigen Industrieareal schaffen¿, erklärte der Projektpartner Udo Geidies, Projektkoordinator der Regionale 2016, am Mittwoch (16.5.) bei der Vorstellung des Projektes in Bocholt.

Inmitten der alten Industrieflächen an der Aa zwischen Theodor-Heuss-Ring und Aasee soll in Zukunft eine einzigartige Kulturlandschaft entstehen. Keimzelle der Entwicklung auf dem rund 25 Hektar großen Areal zwischen Innenstadt und Freizeitgebiet ist das 2011 in der ehemaligen Spinnerei Herding eröffnete TextilWerk Bocholt ¿ ein Standort des LWL-Industriemuseums. Im weiteren Umfeld sollen künftig Menschen in einem urbanen Quartier arbeiten und wohnen, ihre Freizeit verbringen und Kultur erleben.

In dem Videowettbewerb mit dem Titel ¿Imagine KUBAaI¿ sind jetzt kreative Videofilmer eingeladen, eigene Ideen und Möglichkeiten für die Gestaltung des geplanten Kulturquartiers zu entwickeln und filmisch umzusetzen. Einzige Prämisse: Die Visionen sollten berücksichtigen, dass das Areal allen Generationen offen steht. Was könnte also für Großeltern, Eltern und Enkel gleichsam interessant sein? Welche Rolle kann das textile Erbe an diesem Ort spielen? Welche Angebote könnten im Quartier kombiniert werden? Bolzplätze in weitläufigen Shedhallen, Fluss- und Uferlandschaften mit Wasserterrassen und Parkanlagen, Open-Air Bühne oder altes Handwerk und Ateliers in historischen Spinnereibauten?

Jugendliche und junge Erwachsene, Schüler und Studenten sind aufgerufen, sich mit diesem spannenden Thema auseinanderzusetzen. Die Recherchen, Ideen, Interviews, Modelle und Visionen sollen in einem kurzen Videofilm zusammen getragen werden. Erste Erfahrungen im Videofilm und Videoschnitt sind von Vorteil.

Auftakt am 20. Mai
Der Videowettbewerb startet offiziell mit einer Führung durch das KUBAaI-Gebiet am Sonntag, 20. Mai, um 15 Uhr im LWL-TextilWerk Bocholt I Spinnerei an der Industriestraße 5. Der städtische Projektkoordinator Udo Geidies gibt dabei Einblicke in die Geschichte des Industrieareals und in Visionen des geplanten Kulturquartiers. Bei diesem Auftakt zum Videoprojekt können sich Menschen zwischen 15 und 25 Jahren inspirieren lassen. Gemeinsam erkunden sie Wandlungsfähigkeit und Potential für die Gestaltung und Entwicklung einer einzigartigen Kulturlandschaft. Die Führung bietet Gelegenheit Fragen zu stellen, den Blick zu schärfen und Ideen für einen eigenen Videobeitrag zu entwickeln.

Beiträge können bis zum 20. Juli im LWL-Industriemuseum eingereicht werden. Während des von der EU geförderten ¿artMUSE¿-Medienkunstfestivals werden am 25. August in der Spinnerei des LWL-TextilWerks die besten Videos des Wettbewerbs präsentiert und prämiert. Medienkünstler werden an diesem Tag Installationen und Performances zum Thema ¿KUBAaI. Textilindustrieareal im Wandel - Industriegebiet wird Kulturzone¿ zeigen.

Hintergrund KUBAaI
Die Stadt Bocholt hat das Areal beiderseits der Bocholter Aa zwischen Innenstadt und Aasee, Industriestraße und Don Bosco Straße als zentrales Stadtentwicklungsgebiet ins Auge gefasst. Hier hat sich ein großes historisches Industriequartier mit Shedhallen und Spinnereibauten erhalten; es ist in dieser Form das letzte im weiten deutsch-niederländischen Umfeld. Auf über fünf großen Parzellen entstanden unmittelbar nach dem Bau des Bahnhofs 1878 bis 1897 fünf Baumwollspinnereien und Webereien. Die Gebäude überstanden weitgehend die Kriegszerstörungen, denen sämtliche vergleichbaren Areale in Bocholt zum Opfer fielen.

Wo heute alte Produktionshallen und Spinnereigebäude, Maschinenhallen und Schornsteinreste von einer blühenden Bocholter Textilproduktion zeugen, sollen künftig Menschen in einem urbanen Quartier arbeiten und wohnen, ihre Freizeit verbringen und Kultur erleben. Das ¿Wie¿ ist eine der Fragen, die in der Diskussion mit allen Bürgen und Akteuren aus Politik, Kultur, Institutionen und Verbänden beantwortet werden soll.

Bereits 2009 hatte die Stadt europaweit zu einem städtebaulichen Wettbewerb aufgefordert und Ideen für die Umnutzung des KUBAaI-Gebietes erhalten. Die prämierten Entwürfe aus Deutschland und den Niederlanden können die Teilnehmer im Anschluss an die Führung am 20. Mai in der Ausstellung ¿Zwischen-Räume¿ im Großformat einsehen.

Weitere Informationen und Vorgaben zu Beiträgen des Videoprojektes werden auf den Seiten des KUBAaI-Projektes https://www.kubaai.de und des LWL-Industriemuseums http://www.lwl-industriemuseum.de unter dem StandortTextilWerk Bocholt bereit gestellt.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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