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Mitteilung vom 27.09.12

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Nach 103 Jahren wieder fast wie neu

LWL saniert Schornstein im Ziegeleimuseum Lage

Bewertung:

Lage (lwl). Seit 103 Jahren steht der Schornstein des Hoffmann`schen Ringofens auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei Beermann ¿ dem heutigen Ziegeleimuseum Lage. Jetzt hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) den 31 Meter hohen Backsteinturm ¿runderneuert¿. ¿20 Jahre nach der letzten Sanierung musste eine Spezialfirma erneut ans Werk gehen, weil Teile der Mauersteine zerstört waren und Fugen ersetzt werden mussten¿, erklärt LWL-Museumsleiter Willi Kulke.

Seit Anfang September hatten sich Mitarbeiter eines Unternehmens aus Balgstädt bei Halle (Sachsen-Anhalt) langsam den Schornstein hinaufgearbeitet, defekte Mauersteine ausgetauscht und Mauerfugen erneuert. Insgesamt wurden 1.500 neue Mauersteine verbaut, 115 Quadratmeter Fugen saniert, 16 Einbandringe überarbeitet und zwei Einbandringe ersetzt. Auch der Blitzschutz wurde modernisiert.

Hintergrund
1909 gründete der Zieglermeister Gustav Beermann zusammen mit dem Maurermeister Gustav Bobe die damalige Ziegelei Sylbach, um Mauerziegel für den steigenden Bedarf in der Region herzustellen. Die Ziegelei produzierte die Ziegel in dem ersten Jahrzehnt noch im Handstrichverfahren, während die Ziegel schon im damals modernen Ringofen im kontinuierlichen Betrieb gebrannt werden konnten.

Nach der Übernahme durch den LWL wurde der Ringofen Anfang der 1990er Jahre erstmals gründlich saniert. Zu diesem Zeitpunkt war der Schornstein der Anlage schon auf die heutige Höhe von 31 Metern gekürzt worden. Während der Sanierungsarbeiten wurden Teile des Ringofens komplett erneuert und das Dach des Ofens ersetzt.

Der Ofen wurde nach der Beendigung der umfangreichen Sanierungsarbeiten 1994 erstmals nach 15 Jahren Stillstand wieder in Betrieb genommen. Seit dem ersten Brand, der noch von zwei Ziegelbrennern aus Kodersdorf bei Leipzig durchgeführt wurde, hat das LWL-Industriemuseum bei 19 Ziegelbränden über 400.000 Ziegel im Ringofen gebrannt. Sie wurden zum großen Teil für Restaurierungsarbeiten verkauft.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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