Erinnern statt vergessen

Glaskunst in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust

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Petershagen (lwl). ¿Wir wollen erinnern ¿ nicht vergessen!¿ Unter diesem Titel zeigt Frieder Korff, langjähriger freier Mitarbeiter des LWL-Industriemuseums Glashütte Gernheim, seine Werke. Ort der Ausstellung ist die Alte Synagoge Petershagen, mit der das LWL-Industriemuseum schon seit Jahren kooperiert. Die Werkschau wird am Sonntag, 27. Januar, ab 16 Uhr anlässlich des Holocaust-Gedenktages eröffnet. Die Arbeitsgemeinchaft Alte Synagoge Petershagen e.V. lädt herzlich zur Eröffnungsfeier ein.

Korff selbst sagt über seine künstlerische Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus, er wolle ¿die Geschichte hinter den Dingen sichtbar machen ¿ und zwar so, dass der Betrachter erkennt, dass es eigentlich auch seine eigene Geschichte ist¿. Im Zentrum steht dabei die Auseinandersetzung mit der Pogromnacht des 9. November 1938 in der heimischen Schaumburger und Mindener Region.

Frieder Korff wurde 1936 in Rinteln geboren. Aus einer Glasmacherfamilie stammend, absolvierte der Glashüttentechniker eine Lehre in einer Hohlglashütte und studierte dann an der Glasfachschule Zwiesel. Über die Fotografie gelangte er zur bildenden Kunst und ist seitdem an zahlreichen Ausstellungen von Architektur- und Landschaftsdarstellungen beteiligt. Seit 1988 widmet er sich dem Fusing, einer Technik, bei der Glastafeln und -stücke verschmolzen und mit fremden Materialien verbunden werden. Inspiriert von der Landschaft des Schaumburger Landes, richtete der Glaskünstler sein Atelier 1995 in Mittelbrink bei Niedernwöhren ein und gibt sein Wissen und seine Erfahrungen in Kursen weiter. Für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mit seinem Industriemuseum Glashütte Gernheim ist er als Berater und Kursleiter tätig.

Die Synagoge ist von dienstags bis samstags von 11 bis 15 Uhr und sonntags von 16 bis 18 Uhr sowie jederzeit nach Vereinbarung zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.