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Mitteilung vom 25.01.13

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Westfälischer Künstler Hilm Böckmann zeigt seine Kunst

LWL gibt Ausblick auf seine kommende Sonderausstellung im Herbst 2013

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Herne (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt ab Herbst 2013 ausgewählte Werke des münsterischen Künstlers Hilm Böckmann im LWL-Museum für Archäologie in Herne. Ab Samstag, 26. Januar, wird das erste Bild in die derzeitige Sonderausstellung ¿Schädelkult ¿ Mythos und Kult um das Haupt des Menschen¿, integriert.
Bis zum Ende der Schau (14.04.) ist das ¿Selbstporträt mit Stillleben¿, das Böckmann im Jahr 1958 malte, zu sehen. Das Bild zeigt den jungen Künstler mit einem Totenschädel, der als Symbol der Vergänglichkeit gesehen wird. Mit archäologischen Objekten wie einem zerbrochenen Krug, und der blühenden Rose in der Hand, unterstreicht Böckmann in dem Selbstbildnis die Vereinigung von Vergangenheit und Zukunft oder Leben und Tod. ¿Hilm Böckmann baute häufig archäologische Funde als Gestaltungselement in seine Kunst ein¿, sagt Dr. Josef Mühlenbrock, Leiter des LWL-Museums für Archäologie. ¿Um Vergangenheit und Zukunft drehen sich auch Schädelkulte auf der ganzen Welt: Völker nutzen Ahnenschädel um mit ihren Verstorbenen in Kontakt zu bleiben oder Trophäenschädel geben ihnen spirituelle Kräfte.¿

Böckmann und die Archäologie

Seinen Bezug zur Archäologie schaffte sich Böckmann während seiner Tätigkeit als wissenschaftlicher Grafiker. Von 1961 bis 1989 zeichnete er archäologische Funde für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) Münster. Den Kontakt zur Archäologie empfand Böckmann als höchst inspirierend. Diese Verknüpfung haben der Maler und das LWL-Museum zum Anlass genommen, ausgewählte Exponate Böckmanns in einer Sonderausstellung im Herbst dieses Jahres zu präsentieren.

Zur Person

Hilm Böckmann kann auf ein Lebenswerk zurückblicken, denn am 27. November 2012 feierte er seinen 80. Geburtstag. Seit 65 Jahren macht er Kunst und gilt als ein bedeutender Maler und Grafiker seiner Generation im westfälischen Raum.
Bereits als 13-Jähriger präsentierte er seine Werke der Öffentlichkeit in einer Ausstellung. Von 1948-1950 studierte er an der Werkkunstschule in Münster bei Prof. Vincenz Piper, Hans Pape und Bernhard Bröker. Anschließend erlernte er im Rahmen eines Volontariats die Wandmalerei. Trotz seiner Jugend fand der Künstler bereits damals Beachtung aufgrund seines Talentes zur realistischen Darstellung. Ab 1952 arbeitete er als freier Maler und Grafiker. Die Bekanntschaft mit Künstlern wie Eberhard Viegener, Otto Pankok und Franz Radziwill prägten sein expressionistisches Frühwerk.

Ab den 1960er Jahren hat sich Hilm Böckmann dem Phantastischen Realismus verschrieben, um die Auseinandersetzung zwischen scheinbarer Realität und Dahinterliegendem darstellen zu können. In Selbstbildnissen oder religiösen Darstellungen lässt der Künstler häufig seine eigenen Erfahrungen einfließen.
Wiederkehrende Schwerpunkte sind die Mechanisierung unseres Lebens, die Welt als Bühne und erotische Bildthemen nach alten Vorbildern. Kennzeichnend ist zudem sein starker Perfektionismus, der auch zur Vernichtung eigener Werke geführt hat.
Hilm Böckmann war außerdem Initiator der Künstlervereinigung ¿M 60¿ (Neuer Realismus) und zeigte seine Werke in zahlreichen Ausstellungen.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Verena Rösler, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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