LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 21.03.13

Presse-Infos | Kultur

Verflixt!

2013 geht es im LWL-Freilichtmuseum Detmold um ¿Geister, Hexen und Dämonen¿

Bewertung:

Detmold (lwl). Passen abergläubische Vorstellungen noch in unsere moderne Gesellschaft? Und wie schützten sich die Menschen früher vor Schreckgestalten? Diesen Fragen geht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im LWL-Freilichtmuseum Detmold 2013 auf den Grund. Vom 28. März bis 31. Oktober heißt es im größten deutschen Freilichtmuseum: ¿Verflixt! Geister, Hexen und Dämonen¿.

Was ist ein ¿Böxenwolf¿? Was genau meint das ¿Zweite Gesicht¿? Und welche abergläubischen Vorstellungen sind noch heute weit verbreitet? Das Freilichtmuseum bietet seinen Besuchern spannende Einblicke in das Thema Aberglaube. ¿In diesem Jahr schauen wir im LWL-Freilichtmuseum Detmold genau hin und zeigen, welche Ängste in früheren Jahrhunderten Aberglauben nach sich zogen und welche abergläubischen Überzeugungen heute noch kursieren¿, sagte LWL-Direktor Dr. Wolfgang Kirsch bei der Vorstellung des Themenjahres am Donnerstag (21. März) in Detmold. Denn: ¿Das Thema ist hochaktuell¿, berichtete der Landesdirektor. So habe sich beispielsweise der Glaube an gute und böse Vorzeichen in den vergangenen drei Jahrzehnten laut Langzeitstudien nahezu verdoppelt. ¿Abergläubische Vorstellungen und Praktiken sind oftmals Teil unseres Alltags, ohne dass wir es merken¿, so Kirsch.

Glücksbringer aller Art, das Daumendrücken in schwierigen Situationen oder das Klopfen auf Holz, all das sind gute Beispiele dafür. ¿Dennoch neigen wir dazu, auf die Menschen früherer Jahrhunderte und ihre Spukgeschichten herabzublicken. Aber damals lebten die Menschen ganz anders. Allein die allgegenwärtige Dunkelheit kann sich heute niemand mehr so richtig vorstellen¿, berichtete LWL-Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen. Dann habe man sich abends am Feuer eben schaurige Geschichten erzählt von Aufhockern und Geistern. ¿Kein Wunder, dass man dann vor Schreckgestalten Angst hatte.¿ Bei einem Gang durch die Sonderausstellung zeigt sich, dass sich die Motive für den Glauben an Übersinnliches heute gar nicht so sehr von denen unserer Vorfahren unterscheiden. Allerdings haben sich die Ausdrucksformen des Aberglaubens im Laufe der Zeit gewandelt. Eine Zauberbohrung am Haus wird heute beispielsweise eher selten praktiziert, sich bei einer Sternschnuppe etwas zu wünschen ist dagegen gang und gäbe. An den Geländestationen werden besondere ¿magische¿ Orte herausgehoben, auf Schutzzeichen an Häusern hingewiesen, Erfahrungen von Angst erlebbar gemacht oder Einblicke in die Technik der ¿Geisterfotografie¿ gewährt. ¿Wir haben möglichst greifbare Aspekte dieses eigentlich nicht fassbaren Themas herausgestellt¿, erklärte die Projektleiterin Gefion Apel.

¿Das Paradoxe an diesem Themenjahr ist, dass wir eigentlich immaterielle Kulturtechniken mit unserer Sachkultur darstellen. Das haben wir in dieser Form noch nie gemacht¿, so Carstensen. Ob das gelungen ist, davon können sich die Besucher ab Gründonnerstag, 28. März, selbst ein Bild machen. Passend zum ¿magischen¿ Jahr 2013 ist jeweils der 13. eines Monats eintrittsfrei. Sollte der 13. auf einen Montag fallen, so ist stattdessen der 14. eintrittsfrei. ¿In jedem unserer 17 LWL-Museen wird ein eintrittsfreier Tag pro Monat angeboten¿, erklärte der LWL-Direktor. ¿Damit möchten wir Menschen den Zugang zu unseren Museen erleichtern, damit sie diese Erlebnisse ¿ausprobieren` können.¿

Ein schaurig-schönes Begleitprogramm rundet das Themenjahr ab. Beim ¿Magischen Wochenende¿ (29./30. Juni) beispielsweise wird vom Erzähltheater über Zaubervorführungen bis hin zu Mitmachprogrammen für alle Altersgruppen etwas geboten.

Ein besonderes Highlight des Jahres wird sicherlich nicht nur für Oldtimerfans die Eröffnung der historischen Tankstelle aus Siegen-Niederschelden sein. ¿Damit ziehen die 60er-Jahre ins LWL-Freilichtmuseum Detmold ein¿, erklärte Carstensen. An vier Sonntagen im Juli und August können die Besucher bei Live-Musik der 50er und 60er sowie bei verschiedenen Oldtimerschauen mitfeiern.

Das historische Handwerk, das beim Kirchenbau zum Einsatz kam, steht im Mittelpunkt der ¿Handwerkertage¿ vom 12. bis 15 September. ¿Nach dem Erfolg des vergangenen Jahres haben wir uns entschlossen, diese Veranstaltung fortzuführen. Sie ist der Auftakt zum Kirchbauprojekt, das wir so bald wie möglich in Angriff nehmen möchten¿, so der Museumsdirektor.

Wie gewohnt bildet der Museumsadvent vom 6. bis 8. Dezember den Abschluss der Veranstaltungen im Jahr 2013.

Weitere Infos zu allen Terminen gibt es unter Tel. 05231/706104 oder im Internet:
http://www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de.

Kontakt für Besucher:
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde
Krummes Haus, 32760 Detmold
Öffnungszeiten: 28. März bis 31. Oktober
Di ¿ So und an allen Feiertagen: 9 bis 18 Uhr



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Ruth Lakenbrink, LWL-Freilichtmuseum Detmold, Tel. 05231/706-110
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur
32760 Detmold
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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