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Mitteilung vom 03.05.13

Presse-Infos | Soziales

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

LWL: Teilhabegeld verwirklichen, Diskriminierung beseitigen

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Münster (lwl). "Behinderte Menschen müssen so normal wie möglich leben können. Dazu gehört, dass ihnen ein Teilhabegeld vom Bund gezahlt wird", sagte der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Wolfgang Kirsch, am Freitag (3.5.) zum europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am kommenden Sonntag (5.5.). Der LWL ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung.

Kirsch: "Bisher sind Menschen mit wesentlichen Behinderungen ausschließlich auf die Sozialhilfe angewiesen. Diese Abhängigkeit sollte durch ein so genanntes Teilhabegeld verringert werden, das unabhängig vom Einkommen gezahlt wird.¿ Dies stärke ihre Selbständigkeit und sei der entscheidende Schritt zur Inklusion.

Kirsch erinnerte auch an die Forderung, die Ungleichbehandlung der Menschen mit Behinderung in der Pflegeversicherung zu beseitigen. Bislang erhielten Menschen, wenn sie in Einrichtungen der Behindertenhilfe leben, nicht die vollen Leistungen der Pflegeversicherung sondern höchstens 256 Euro im Monat. Dies sei nicht zu rechtfertigen. Insbesondere die UN-Behindertenrechtskonvention lasse eine unterschiedliche Behandlung von behinderten und nichtbehinderten Menschen nicht mehr zu. Kirsch schlug die Abschaffung der diskriminierenden Vorschrift im Sozialgesetzbuch vor.

http://www.richtung-inklusion.lwl.org



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