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Mitteilung vom 29.05.13

Presse-Infos | Kultur

Schützenswertes Kulturgut

Internationales Symposium zum Thema ¿Pflanzenvielfalt ländlicher Gärten¿ im LWL-Freilichtmuseum Detmold

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Detmold (lwl). Wie können alte und vom Verschwinden bedrohte Pflanzensorten bewahrt werden? Und was können speziell Freilichtmuseen dazu beitragen, um biologische Vielfalt zu erhalten? Diesen Fragen widmete sich das ¿Internationale Symposium für Pflanzenvielfalt ländlicher Gärten als kulturelles Erbe¿ im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Mehr als 50 Teilnehmer aus Deutschland, aus Schweden, Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden, Luxemburg und Ungarn haben drei Tag lang intensiv im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) diskutiert.

Freilichtmuseen erreichen als Bildungseinrichtungen ein besonders großes Publikum und können daher einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema bedrohte Pflanzenvielfalt leisten ¿ darin waren sich die Experten einig. Aufklärung über das Phänomen ist notwendig, denn mit dem Schwinden alter Nutz- und Zierpflanzen gehen auch wichtige Ressourcen für den Menschen, allen voran für Ernährung und Medizin, verloren. In den historischen Gärten der Museen wird gefährdeten Pflanzensorten ein Platz zum Überleben geboten. Im günstigsten Fall wirken die Museen als Vorbild, das von den Besuchern in ihren privaten Gärten nachgeahmt wird. Denn alte Pflanzensorten sind ein wertvolles Kulturgut, das sich zu schützen lohnt.

Die Idee zu dem Symposium ist im Rahmen eines dreijährigen Modellprojekts zur Vielfalt in den ländlichen Gärten Westfalens entstanden, das zurzeit im LWL-Freilichtmuseum Detmold durchgeführt wird. Mit diesem Projekt, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), wird ein ganz praktischer Beitrag zur Erforschung und Erhaltung biologischer Vielfalt geleistet. Das Saatgut alter Pflanzensorten wird im Museum angebaut, vermehrt und bei Interesse auch an Privatleute abgegeben.

Dass bei einer ökologischen Initiative Nachhaltigkeit von entscheidender Bedeutung ist, hatten bereits zu Beginn des Symposiums LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale sowie Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen betont. In diesem Sinne ist bereits ein Nachfolgetreffen für das kommende Jahr geplant. Im Rahmen der Tagung formierte sich ein Garten-Netzwerk der europäischen Freilichtmuseen, das den kontinuierlichen Erfahrungsaustausch und die Kooperation der einzelnen Museen erleichtern soll. Das LWL-Freilichtmuseum Detmold selbst wird 2014 ein Themenjahr durchführen, dass die Vielfalt in den ländlichen Gärten in den Mittelpunkt rückt.

Mehr zum Thema unter:
http://www.gartenvielfalt.lwl.org



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur
32760 Detmold
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