LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 07.06.13

Presse-Infos | Kultur

Tagung im LWL-Römermuseum in Haltern

Archäologie-Nachwuchskräfte präsentieren Ergebnisse

Bewertung:

Haltern (lwl). Landschaftsentwicklung, Prospektion von bronzezeitlichen Gräbern, Untersuchung der Bleiherstellung, Stadtentwicklung im Mittelalter: Die Bandbreite der Themen, mit denen sich Nachwuchskräfte in der westfälischen Archäologie beschäftigt, ist groß. Das zeigt der volle Programmzettel der Tagung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), die am Freitag (7.6.) im Römermuseum Haltern rund 50 Studierende und Volontäre aus Westfalen-Lippe zu Austausch und Diskussionen einlud.

Vor zwei Jahren war die Premiere der Tagung für den Nachwuchs, der in der LWL-Archäologie für Westfalen Forschungsfragen auf den Grund geht. Bei der Forschung gibt es traditionell eine enge Zusammenarbeit mit den Universitäten des Landes: Viele archäologische, paläontologische und historische Abschlussarbeiten und Dissertationen werden von Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum, der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster oder der Universitäten in Köln und Mainz betreut. Aber auch junge Volontäre der LWL-Archäologie, die bereits ihr Studium beendet haben und in die archäologische Praxis eingeführt worden sind, präsentierten Ergebnisse ihrer Arbeit.

Prof. Dr. Michael M. Rind, Chef der LWL-Archäologie: ¿Es ist wichtig, dass die künftigen Archäologinnen und Archäologen ein Forum bekommen, um sich und ihre Forschungsergebnisse sowie Projektarbeiten vor einem fachkundigen Publikum zu präsentieren.¿

Diese Chance erhalte vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen um erhebliche Kürzungen der Landesmittel für die Bau- und Bodendenkmalpflege eine noch größere Bedeutung, so Rind. Gerade die wissenschaftliche Forschung und damit auch der archäologische Nachwuchs werden die Folgen etwaiger Mittelkürzungen besonders zu spüren bekommen. Rind: ¿Viele Forschungsprojekte ließen sich dann aus Kostengründen nicht mehr realisieren. Die Kooperation mit den Universitäten würde erheblich eingeschränkt, der Nachwuchs bekäme dann deutlich weniger Chancen¿, so der LWL-Chefarchäologe.

Die Vorträge wurden von Diskussionsrunden begleitet, bei denen die Nachwuchs-Archäologen Anregungen und Hinweise von den ¿Profis¿ im Publikum bekamen. Anregungen vermittelte auch der Tagungsort selbst: Hinter dem LWL-Römermuseum finden Ausgrabungen im einstigen römischen Hauptlager von Haltern statt. Sie liefern die wissenschaftliche Grundlage für die geplante originalgetreuen Rekonstruktionen des Westtores mit anschließender Holz-Erde-Mauer und einiger Lagergebäude als ¿Römerpark Aliso ¿ Archäologische Baustelle¿.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Burgemeister, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8921.
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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