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Mitteilung vom 20.06.13

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Der Handgepäck-Röntgenscanner als letzte Auswanderer-Station

Exponatgeschichten zur Ausstellung Wanderarbeit im LWL-Ziegeleimuseum Lage

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Lage (lwl). "Wanderarbeit - Mensch, Mobilität, Migration" heißt eine Ausstellung, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bis zum 29. September in seinem Ziegeleimuseum Lage (Kreis Lippe) zeigt. In einer kleinen Serie stellen wir Exponate vor, die besondere Geschichten erzählen. Dieses Mal: Ein Röntgenprüfgerät vom Flughafen Paderborn-Lippstadt.

Die Koffer sind gepackt, die Reise kann beginnen. Per Auto, Schiff, Flugzeug oder Bahn beginnen die heutigen Auswanderer ihren Start in ein neues Leben. Die letzte Station in Deutschland ist für die meisten der Check-in-Schalter am Flughafen. Und die letzte Hürde das Röntgenprüfgerät für das Handgepäck.

Seit über 100 Jahren machen Röntgenstrahlen Dinge sichtbar, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben. Langsam wandert das Handgepäck durch die Scanner und wird auf verbotene Dinge wie Scheren oder Flüssigkeiten, aber auch Schusswaffen und Sprengstoff überprüft. In der Regel ist der Inhalt der Taschen und Rücksäcke aber harmlos. Reisepass, Handy, Kamera, Sonnenbrille, Schlafbrille, Zahnbürste, Rasierer, Auswanderer-Ratgeber und Kinderspielzeug sind oft die letzten Dinge, die durch den Scanner mit auf den Weg in die neue Heimat wandern.

Das Röntgenprüfgerät in der Ausstellung ¿Wanderarbeit¿ wurde 1997 von der Firma Smiths-Heimann gebaut. Aus Sicherheitsgründen musste die Röntgentechnik für die Ausstellung entfernt werden. Auch der Motor, der das Laufband antreibt, ist nicht mehr im Betrieb. Dafür zeigen Screenshots aus Doku-Soaps auf dem Transportband Szenen aus dem Leben in der neuen Heimat.

Serien über Auswanderer sind im Fernsehen überaus populär. In unzähligen Doku-Soaps diverser Sender von ZDF bis VOX schwärmen, grübeln, rechnen, pauken und hoffen Auswanderwillige und Rückkehrer ¿ immer begleitet von der Kamera. Auswandererfamilien werden dabei manchmal über sehr lange Zeiträume begleitet. Die Gründe für eine mediale Begleitung per Kamera sind genauso vielfältig wie diejenigen für die Auswanderung selbst. Sie reichen von finanzieller Unterstützung der TV-Sender bei der Auswanderung über Abenteuerlust und der Suche nach spannenden Herausforderungen bis hin zur Hoffnung auf Karriere und Aufstieg als Medienstar. Verschiedene Merchandise-Artikel der prominentesten ¿Auswanderer¿ Konny Reimann und Daniela Katzenberger, darunter sogar ein Klodeckel mit dem Portrait von ihr, zeigen in der Ausstellung, wie man durch eine Doku-Soap zum ¿multimedialen¿ Star aufsteigen kann.

Wanderarbeit . Mensch ¿ Mobilität ¿ Migration
28.4. bis 29.9.2013

LWL-Industriemuseum I Ziegeleimuseum Lage
Geöffnet Di ¿ So 10-18 Uhr
http://www.lwl-industriemuseum.de



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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