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Mitteilung vom 13.09.13

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Retrospektive des westfälischen Künstlers Hilm Böckmann im LWL-Museum für Archäologie in Herne

Bewertung:

Herne (lwl). Kunst und Archäologie hängen oft eng zusammen. Wie spannend es wird, wenn beide sich eng berühren, zeigt ab Samstag (14.9.) bis zum 26. Januar 2014 das LWL-Museum für Archäologie in Herne mit einer umfassenden Ausstellung aus dem Lebenswerk des Künstlers Hilm Böckmann. Böckmann, geboren 1932 in Münster, widmet sich seit 65 Jahren der Kunst und gilt als bedeutender Maler und Graphiker seiner Generation im westfälischen Raum. Es handelt sich um die größte Zusammenstellung seiner Werke bisher.

Bereits als Jugendlicher machte Hilm Böckmann durch sein zeichnerisches Talent auf sich aufmerksam. Nach einem Studium an der Werkkunstschule in Münster arbeitete er zunächst als freier Maler und Grafiker. 1961 nahm er eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Zeichner für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die heutige LWL-Archäologie für Westfalen auf und kam so mit archäologischen Objekten in Berührung, die seine Werke gestalterisch und inhaltlich inspirierten.

So tauchen in phantastischen Szenerien Gefäßformen der Frühzeit wieder auf, Fragmente werden zu Säulen, die Tiefe der Zeit und die Vergänglichkeit sind allgegenwärtig. Im Stil des Magischen Realismus entwirft der Künstler Endzeitszenen, skurrile Landschaften und hintergründige Analysen der technisierten Gesellschaft. Zeitliche und räumliche Grenzen löst Böckmann bewusst auf, während er vor gefährlichen Tendenzen der Gegenwart warnt.

Die Zusammenstellung der Werke für die Ausstellung hat der Künstler selbst vorgenommen. Die Ausstellung zeigt einen Überblick von Jugendwerken bis zu Bildern aus den letzten Jahren. Ein begleitender Katalog wird ebenfalls herausgegeben. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Zur Person
Hilm Böckmann
(80) macht seit 65 Jahren Kunst und gilt als ein bedeutender Maler und Grafiker seiner Generation im westfälischen Raum.

Von 1948-1950 studierte er an der Werkkunstschule in Münster bei Prof. Vincenz Piper, Hans Pape und Bernhard Bröker. Anschließend erlernte er im Rahmen eines Volontariats die Wandmalerei. Trotz seiner Jugend fand der Künstler bereits damals Beachtung aufgrund seines Talentes zur realistischen Darstellung. Ab 1952 arbeitete er als freier Maler und Grafiker. Die Bekanntschaft mit Künstlern wie Eberhard Viegener, Otto Pankok und Franz Radziwill prägten sein expressionistisches Frühwerk.

Ab den 1960er Jahren hat sich Hilm Böckmann dem Phantastischen Realismus verschrieben, um die Auseinandersetzung zwischen scheinbarer Realität und Dahinterliegendem darstellen zu können. In Selbstbildnissen oder religiösen Darstellungen lässt der Künstler häufig seine eigenen Erfahrungen einfließen.
Wiederkehrende Schwerpunkte sind die Mechanisierung unseres Lebens, die Welt als Bühne und erotische Bildthemen nach alten Vorbildern. Kennzeichnend ist zudem sein Perfektionismus, der auch zur Vernichtung eigener Werke geführt hat.
Hilm Böckmann war außerdem Initiator der Künstlervereinigung ¿M 60¿ (Neuer Realismus) und zeigte seine Werke in zahlreichen Ausstellungen.

Termin:
Freitag, 13. September 2013, 19 Uhr, feierliche Eröffnung der Retrospektive von Hilm Böckmann, LWL-Museumf für Archäologie in Herne

Ab Samstag, 24. September 2013, kostenlose Ausstellung von Hilm Böckmann, LWL-Museum für Archäologie in Herne

Mehr Infos:
http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie
Europaplatz 1
44623 Herne
Tel. 02323 94628-0



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Burgemeister, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8921.
presse@lwl.org




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