LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 04.04.14

Presse-Infos | Soziales

90 Aussteller rund um Arbeit, Qualität, Inklusion

LWL-Messe der Integrationsunternehmen in Münster

Bewertung:

Münster (lwl). Die ¿Ameise¿, einen selbstfahrenden Elektrohubwagen einmal selber steuern? Gerne, auf der LWL-Messe der Integrationsunternehmen ist das am Mittwoch, 9. April, in der Zeit von 9 bis 17 Uhr in der Halle Münsterland in Münster möglich.

Oder mal etwas so richtig in die Mangel nehmen? Am Stand der Alexianer können Besucher selbst Tischdecken oder Schürzen mangeln. Wer ein gutes Auge hat, ist am Stand der VARIA gefordert: Bei Röstmeister Günther Schröer winkt ein Preis, wenn man die Zahl der Kaffeebohnen in einem Glas richtig schätzt. Den Kaffee dürfen die Besucher hier ebenso probieren wie das Eis am Stand der Transfair Montage GmbH. Am ¿Meat-Mobil¿ können Interessierte beim ¿Live-Front-Cooking¿ erleben, wie frisch gekocht wird und sich dabei am XXL-Kicker für zehn Personen die Zeit vertreiben.

Alle Unternehmen haben eines gemeinsam: Es sind Integrationsunternehmen, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam auf dem ersten Arbeitsmarkt arbeiten. ¿Das ist Inklusion pur¿, so der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Wolfgang Kirsch, der die Messe um 9.30 Uhr gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Wilhelm Schäffer und Monika Zimmermann als Vertreterin der Aussteller und Sprecherin der LAG Integrationsfirmen die Messe eröffnen wird.

Wie das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung funktioniert, können die Besucher zum Beispiel am Stand von ¿Teuto InServ¿ sehen, wo die Mitarbeiter Kugelschreiber und Flaschenöffner mit einer Lasermaschine gravieren, bei ¿prosigno¿ Beschäftigte zeigen, wie sie Taschen im Siebdruckverfahren gestalten, insgesamt neun Caterer bieten verschiedene Leckereien an.

Potenzielle Gründer, Arbeitssuchende mit und ohne Behinderung, Experten und interessierte Bürger erwartet bei den über 90 Ausstellern der LWL-Messe der Integrationsunternehmen ein breites Angebot. Auf der Messe, die der LWL zum dritten Mal veranstaltet, zeigen die Firmen, was sie können. Fördermittelgeber und Beratungseinrichtungen berichten von Ihren Leistungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Zudem bietet die Schau bei freiem Eintritt rund 30 Vorträge. ¿Es werden auch die Unternehmer und die Mitarbeiter mit und ohne Behinderung zu Wort kommen. Auf diesen authentischen Einblick bin ich sehr gespannt¿, sagt Kirsch.

¿Die Integrationsunternehmen nehmen eine wichtige Rolle ein, um Menschen mit Behinderung den Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ebnen¿, so Dieter Gebhard, Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, der ebenfalls die Gäste bei der Eröffnung begrüßen wird. Mit steigender Tendenz: Mittlerweile arbeiten rund 150 Integrationsunternehmen in Westfalen-Lippe.

In vier Foren wird es um Finanzen und Engagement, um übertragbare Konzepte und Beispiele für den Alltag in den Unternehmen, um technische und rechtliche Fragen gehen. Auf dem Programm stehen die Erfahrungen zum Beispiel von Unternehmen aus der Gastronomie-und Hotelbranche, der Landwirtschaft oder aus dem Garten- und Landschaftsbau. Der Weg von Geschäftsideen zum Geschäftsmodell wird aus dem Alltag der Integrationsunternehmen geschildert, ebenso die betriebswirtschaftliche Planung einer solchen Unternehmensform. Themen sind auch die bevorzugte Vergabe an Integrationsunternehmen bei Aufträgen der öffentlichen Hand, die inklusive Kompetenz der Integrationsfirmen oder die unterstützenden Programme des Landes NRW für Menschen mit Behinderung in Ausbildung und Beschäftigung. Zudem wird von der Freudenberg Stiftung und der Bundesarbeitsgemeinschaft Integrationsfirmen der Rudolf-Freudenberg-Preis verliehen, der 2014 dem Thema ¿Innovative Geschäftsideen und -konzepte¿ gewidmet ist. Das gesamte Programm ist unter http://www.lwl-messe.de zu finden.

Hintergrund Integrationsunternehmen
In Westfalen-Lippe gibt es zurzeit rund 150 Integrationsunternehmen oder -abteilungen in größeren Firmen aus Industrie, Handel und Gewerbe, in denen rund 1450 Menschen mit Be-hinderung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten. Die Betriebe, die in der Regel zwischen 25 und 50 Prozent Mitarbeiter mit Handicaps beschäftigen, sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständig. Sie müssen sich wie jedes andere Unternehmen am freien Markt behaupten. Der LWL unterstützt diese Firmen mit Mitteln aus der Ausgleichsausgabe, die Unternehmen leisten müssen, die nicht mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit schwerbehinderten Mitarbeitern besetzen. Die Integrationsunternehmen bekommen Zuschüsse zu Investitionen, betrieblichem Mehraufwand, Betreuung und Lohnkosten. An der Finanzierung beteiligen sich auch die Bundesagentur für Arbeit und das Land Nordrhein-Westfalen über das Programm "Integration unter-nehmen!". Die Arbeitsplätze sind im Schnitt mit 7.100 Euro pro Jahr deutlich kostengünstiger als die Plätze in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung (14.500 Euro pro Jahr).

Stefan Thonicke (Prosigno GmbH), Monika Zimmermann (Lippischer-Kombi-Service gGmbH) und Daniel Freese (Café Clemens, St. Rochus Hospital) haben mit Hilfe des LWL bereits ein Integrationsunternehmen gegründet bzw. ihre bestehenden Betriebe in Integrationsunternehmen umgestaltet.

Fakten zur Messe
LWL-Messe der Integrationsunternehmen
Arbeit, Qualität, Inklusion
Halle Münsterland in Münster
9. April von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
Der Eintritt zur Messe ist kostenlos.
http://www.lwl-messe.de

Der LWL hat ein Internetportal zu sämtlichen Integrationsunternehmen in Westfalen-Lippe produziert. Auf den Seiten unter: http://www.integrationsunternehmen-westfalen.lwl.org finden Interessierte Unternehmensporträts, Interviews, Hintergrundtexte, Datenbanken und alle weitere Informationen zum Thema. Hier gibt es auch Informationen zur Messe. Außerdem hält der LWL die Öffentlichkeit über den Facebook-Account http://www.facebook.com/iu.westfalen auf dem Laufenden. Zudem ist in den App-Stores von Apple und Android eine App zur Messe erschienen.



Achtung Redaktionen:
Unterhalb dieser Pressemitteilung finden Sie eine Audio-Collage, in der Stefan Thonicke (Prosigno GmbH), Monika Zimmermann (Lippischer-Kombi-Service gGmbH) und Daniel Freese (Café Clemens, St. Rochus Hospital) ihre persönlichen Erfahrungen schildern.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



Anlagen:
Anlage 1: Audio-Collage (Erfahrungen dreier Integrationsunternehmer).mp3


LWL-Einrichtung:
LWL-Inklusionsamt Arbeit
Von-Vincke-Str. 23-25
48143 Münster
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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