LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 23.06.14

Presse-Infos | Kultur

Lippische Ziegler und ihre Frauen

Integrative Führung für Hörende und Gehörlose im LWL-Ziegeleimuseum

Bewertung:

Lage (lwl.) Das Leben der lippischen Zieglerfrauen in der Heimat und ihrer Männer in der Fremde stehen im Mittelpunkt einer integrativen Führung für Hörende und Gehörlose, zu der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Samstag, 28. Juni, in sein Ziegeleimuseum nach Lage (Kreis Lippe) einlädt. Die 90-minütige Tour wird begleitet von den Gebärdendolmetscherinnen Sandra Hoppe und Julia Kühler. Die Führung ist kostenlos; gezahlt werden muss nur der reguläre Eintritt. Die Führung findet um 15 Uhr statt.

Das LWL-Industriemuseum hält ein Stück Industriegeschichte lebendig, denn die massenweise Produktion von Backsteinen war Voraussetzung für das rasante Wachstum der Städte und Fabriken während der Industrialisierung. Know-how und Arbeitskräfte aus Lippe spielten dabei eine besondere Rolle: Aus der Region zogen alljährlich tausende Männer während der Sommermonate in die Fremde, um auf auswärtigen Ziegeleien zu arbeiten. Die Frauen blieben in der Heimat zurück und mussten sich alleine um Haus, Hof und Kinder kümmern.

Das LWL-Ziegeleimuseum zeigt, wie diese Ziegler lebten und arbeiteten. Im ehemaligen Zieglerkotten erfahren Besucher, welche Folgen die Wanderarbeit für das Leben der Frauen und Kinder in Lippe hatte. Den Kern des LWL-Museums bilden die historischen Fabrikgebäude der ehemaligen Ziegelei Beermann am Stadtrand von Lage. Seit 1922 gaben hier Maschinen den Takt an, vorher wurden die Ziegel von Hand hergestellt. Wie man das machte, dürfen Besucher selbst ausprobieren, indem sie in der Maukegrube den Lehm mit Füßen treten und ihn mit beiden Händen in den Streichrahmen drücken.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Ziegelei Lage
Sprikernheide 77
32791 Lage
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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