Teatime und Industriekultur in England

Förderkreis Westfälisches Textilmuseum auf Exkursion

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Bocholt (lwl). Mit einem Koffer voller Erlebnisse kehrte jetzt der Förderkreis Westfälisches Textilmuseum e. V. von einer Exkursion aus England nach Bocholt zurück.

24 Mitglieder besuchten die interessantesten Orte der Textilindustriegeschichte im Großraum Manchester. Begleitet wurde die Gruppe von Dr. Hermann Josef Stenkamp und Martin Schmidt vom Bocholter Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Direkt am ersten Nachmittag der sechstägigen Reise wurde die Gruppe vom Bürgermeister und den Freunden ¿friends of Bocholt¿ in der Partnerstadt Rossendale empfangen. Bei einer typisch englischen ¿Teatime¿ stellte Major Thomas Aldred der Delegation aus Deutschland die Stadt Rossendale vor. Dazu hatte er die Amtsroben sowie die prachtvollen Bürgermeisterketten der Einzelgemeinden ausgestellt. Sie spiegeln den einstigen Reichtum der im 19. Jahrhundert blühenden Industrieregion wider.

Nach dem Besuch des Helmshore Textile Museums und der Queen Street Mill in Burnley, einer noch heute mit Dampfmaschine angetriebenen Weberei mit 300 mechanischen Webstühlen, standen die Stadt Manchester und das dortige Museum of Science and Industry auf dem Programm. Der Großraum wird wegen seiner textilen Vergangenheit auch als ¿Cottonopolis¿ bezeichnet. Die Ausflüge der folgenden Tage führten ins Hinterland, in dem Sir Richard Arkwright 1771 seine erste mechanische Baumwollspinnerei Cromford errichtete. Sie wurde schnell zum Vorbild zahlreicher ähnlicher Fabrikbetriebe in England sowie auf dem Kontinent. Bei strahlendem Sonnenschein präsentierten sich die Relikte der Industrieregion aus den vergangenen 240 Jahren, darunter Kanäle, Pumphäuser, Eisenbahnanschlüsse, Kirchen und Arbeitersiedlungen, im besten Licht.