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Mitteilung vom 09.04.15

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¿Die Mörder sind unter uns¿ und ¿Anonyma¿

Zwei starke Frauen setzen LWL-Filmreihe zum Kriegsende 1945 fort

Bewertung:

Münster (lwl). Nach dem erfolgreichen Auftakt mit ¿Kolberg¿ und ¿Deutschland im Jahre Null¿ setzen zwei Filme die Reihe ¿Drehbuch Geschichte: Zwischen Trümmern und Träumen ¿ 1945 im Film¿ fort, die jeweils eine starke Frau in den Mittelpunkt stellen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt die Filme am 15.und 22. April in Münster.

¿Die Mörder sind unter uns¿ (Deutschland 1946), 15. April
Der unter der Regie von Wolfgang Staudte im Frühjahr 1946 entstandene Film ¿Die Mörder sind unter uns¿ ist die erste deutsche Nachkriegsproduktion überhaupt und bis heute wohl der bekannteste Trümmerfilm. Hildegard Knef spielt darin in ihrer ersten Hauptrolle die KZ-Überlebende Susanne Wallner, die sich mit dem Kriegsheimkehrer Dr. Mertens eine Trümmerwohnung teilt. Eines Tages begegnet der schwer kriegstraumatisierte Arzt seinem früheren Hauptmann wieder, der an der Ostfront die Erschießung unschuldiger Zivilisten befohlen hatte. Der Mann lässt mittlerweile als Fabrikant aus Stahlhelmen Kochtöpfe pressen und lebt als biederer Familienvater ohne jedes Schuldbewusstsein. In letzter Sekunde bewahrt Susanne Mertens vor einem Akt der Selbstjustiz. Die Historikerin und Mitarbeiterin des LWL-Medienzentrums Katarzyna Salski wird in den Film einführen.

¿Anonyma ¿ Eine Frau in Berlin¿ (Deutschland 2008), 22. April
Wie ¿Die Mörder sind unter uns¿ spielt ¿Anonyma¿ im Berlin des Jahres 1945. Und genau wie Staudtes Trümmerfilm nimmt auch Max Färberböcks Produktion aus dem Jahr 2008 ein weibliches Schicksal in den Blick: Im Keller eines halbzerstörten Wohnhauses warten die Menschen auf das Kriegsende. Als die Russen einmarschieren, beginnt ein Martyrium. Massenhaft vergewaltigen die Eroberer Frauen jeden Alters. Die Journalistin und Fotografin Anonyma (Nina Hoss) sucht Schutz beim russischen Offizier Andrej. Es entsteht eine Beziehung, die sich wie Liebe anfühlt. Der Film inszeniert ein Tabuthema des Kriegsendes und stützt sich dabei auf die Tagebuchaufzeichnungen einer bis zu ihrem Tod anonym gebliebenen Autorin. In den Film einführen wird die Historikerin Dr. Julia Paulus, die am LWL-Institut für Westfälische Regionalgeschichte als Referentin für Frauen- und Geschlechtergeschichte tätig ist.

Beide Filme werden jeweils um 19 Uhr im Cinema gezeigt.
Mit der diesjährigen Reihe ¿Drehbuch Geschichte¿ rückt das LWL-Medienzentrum für Westfalen zusammen mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster, dem Verein ¿Die Linse¿ zur Förderung kommunaler Filmarbeit, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., dem Verein ¿Gegen Vergessen ¿ Für Demokratie¿ und der Filmwerkstatt Münster vom 25. März bis zum 29. April in sechs Filmforen Ende und Neuanfang des Jahres 1945 in den Blick.


Mittwoch (15.4.) 19 Uhr im Cinema Münster
Die Mörder sind unter uns (D 1946, Wolfgang Staudte)
Einführung: Katarzyna Salski M.A., Historikerin

Mittwoch (22.4.) 19 Uhr im Cinema Münster
Anonyma ¿ Eine Frau in Berlin (D 2008, Max Färberböck)
Einführung: Dr. Julia Paulus, Historikerin

Ort: Cinema Münster, Warendorfer Str. 45, 48145 Münster
Karten: http://www.cinema-muenster.de oder Tel. 0251-30300,
Eintritt: 8,00 Euro/ermäßigt 6,50 Euro;



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Medienzentrum für Westfalen
Fürstenbergstr. 14
48147 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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