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Mitteilung vom 22.06.15

Presse-Infos | Kultur

Betriebsbesichtigung bei Poggenpohl in Herford

Noch wenige Plätze bei Begleitveranstaltung zur Sonderausstellung

Bewertung:

Lage (lwl). Einmal Mäuschen spielen und sehen wie die Küchen hergestellt werden, die in vielen Haushalten täglich genutzt werden. Am Donnerstag (2.7.) lädt das Ziegeleimuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) alle Interessierten um 10 Uhr zu einer Betriebsführung durch die Produktionshallen des Herforder Küchenherstellers Poggenpohl.
Bei der Begleitveranstaltung zur Ausstellung ¿In Serie ¿ 150 Jahre Möbelindustrie in Westfalen¿ (bis 4. Oktober) des Lagenser Industriemuseums sind nur noch wenige Plätze frei.

Die Firma Poggenpohl begann 1905 in Herford mit der seriellen Produktion von Schlafzimmern, Küchen und Mädchenzimmern. Die bekannte Anbauküche ¿form 1000¿ wurde ab 1950 hergestellt und entwickelte sich schnell zum Verkaufsschlager: Zentrales Element war ein Buffetschrank, der durch Seiten- und Unterschränke beliebig erweitert werden konnte und so als Anbauküche für viele Wohnsituationen im Wirtschaftswunderdeutschland geeignet war. Die Produktentwicklung der Herforder Firma ging kontinuierlich weiter und ist spätestens mit der in den 1960ern entwickelten Einbauküche ¿form 2000¿ eine feste Größe unter den Küchenherstellern.

Die Ausstellung im LWL-Ziegeleimuseum Lage zeigt neben einer frühen ¿form 1000¿ der Firma Poggenpohl Gründerzeitküchenschränke aus dem 19. Jahrhundert, lippische ¿Wertmöbel¿ aus massivem Nussbaum, einen Schrank aus der Zeit des Gelsenkirchener Barocks, die Schlafzimmermode der 1970er und das bekannte Designsofa ¿Conseta¿ der Firma COR aus Rheda-Wiedenbrück, das seit über 50 Jahren hergestellt wird. 17 Figurinen mit Kleidern aus der jeweiligen Zeit verdeutlichen den Modegeschmack der Bevölkerung in Westfalen.

Hintergrund:
Seit 150 Jahren ist Westfalen die Möbelregion Deutschlands. Fast alle großen Hersteller von Küchen-, Schlaf- und Wohnzimmermöbeln hatten oder haben hier ihren Sitz. Viele Möbelfabriken entstanden aus kleinen handwerklichen Familienbetrieben in Zuge des Niedergangs des vorindustriellen Leinengewerbes Mitte des 19. Jahrhunderts. Ihre Kunden waren die Arbeiter der aufstrebenden Industrielandschaften des Ruhrgebiets, Berlins und Sachsens. Diese Arbeiter besaßen Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals genügend Kapital um in die Anschaffung von Möbeln zu investieren. Um diesen Bedarf zu decken, gingen die westfälischen Möbelhersteller schrittweise von handwerklicher Einzelarbeit zu maschineller Serienfertigung über.

Um eine verbindliche Anmeldung zur Betriebsbesichtigung bis 26.6. wird gebeten. Die Veranstaltung ist kostenlos bei eigener Anreise.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Elisa Groß, LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage, Tel. 0151- 40635013
presse@lwl.org



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